Für Gerechtigkeit einstehen
Wenn du einen Traum hast, entscheidest du selbst, ob du ihn wahr werden lässt. Mein persönlicher Traum wurde mir schon früh klar: mit 14 Jahren habe ich mich in Gerichtssälen rumgetrieben, zugeschaut, zugehört, mich begeistert. Von da an hatte ich Feuer gefangen. Damals habe ich Grundsätze und Werte verinnerlicht, an denen ich mich noch heute orientiere: für sich selbst und andere einstehen. Eigene Entscheidungen treffen. Authentisch sein.
Heute bin ich Rechtsanwalt und Inhaber einer Rechtsanwaltskanzlei. Ich bin für mittelständische Unternehmen tätig. In erster Linie sehe ich mich verantwortlich für die Menschen in diesen Unternehmen, um sie in ihrem Arbeitsumfeld zu stärken und zu unterstützen. Dadurch ist meine Arbeit kein Erstreiten, sondern ein Gestalten. Ein Miteinander, kein Gegeneinander.
Als junger Anwalt habe ich das noch etwas missverstanden. In der Opferbetreuung haben mich die Schicksale meiner Mandanten oftmals so sehr bewegt, dass ich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verbissen für sie gekämpft habe. Über mich hieß es: „Das ist der, der für seine Mandanten mit dem Messer zwischen den Zähnen antritt“. Damals habe ich zwar noch darüber gelacht, aber es hat mich auch zum Nachdenken gebracht: Man kann scharf mit Worten sein, aber man muss achtsam sein. Und diese Achtsamkeit heißt würdevoll und respektvoll miteinander umzugehen. Für andere da sein, ohne ständig in die Konfrontation zu gehen. Diese Erfahrungen gebe ich auch weiter: an meinen Sohn, an Referendare und auch in Sportgruppen in Stendal, wo ich Jugendliche sponsere, begleite und motiviere.
Hier finde ich auch den Ausgleich zum Job, vor allem beim Laufen, meiner großen Leidenschaft. Diese hat mir auch geholfen, vor ein paar Jahren mehr als 30 kg abzunehmen und es sogar bis zur Marathondistanz zu schaffen. Das hat dann doch viele überrascht. Diesen Antrieb versuche ich beizubehalten, um meine Träume zu verwirklichen, ohne aber meine Grundsätze und Werte zu vergessen.