Meditation gegen Depression: Wie kann Achtsamkeit helfen?
Mit Achtsamkeitsmeditation Gedankenschleifen einer Depression durchbrechen
Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, neigen zum Grübeln. Sie denken immer wieder über vermeintliche Probleme und negative Gefühle sowie deren Ursachen und Folgen nach. Je nach Schwere der Depression ist es ihnen nicht möglich, diese Gedankenschleifen zu durchbrechen und von Grübeleien, die nirgendwo hinführen, abzulassen.
Hier kann die Achtsamkeitsmeditation, die auch MBSR(Abkürzung für „Mindfulness-Based Stress Reduction“, zu Deutsch: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) genannt wird, helfen. Die Gedankenschleifen der Patienten drehen sich in der Regel entweder um die Vergangenheit oder um die Zukunft – nicht um die Gegenwart. Die Achtsamkeitsübungen tragen dazu bei, dass die Betroffenen lernen, sich besser auf den Moment zu konzentrieren. Achten die Patienten auf den Augenblick, fällt es ihnen bisweilen leichter, ihre Grübeleien zu stoppen.
Negative Gefühle akzeptieren lernen dank Achtsamkeitstraining
Depressionskranke haben eine Tendenz, sich selbst Vorwürfe zu machen, wenn sie negative Gefühle in sich wahrnehmen und nicht loslassen können. Beim Achtsamkeitstraining geht es darum zu lernen, das, was im Inneren und um einen herum geschieht, zu beobachten, ohne es zu bewerten. So können die Patienten im Idealfall dem Teufelskreis entkommen, sich schlecht zu fühlen, weil sie sich schlecht fühlen.
Meditation gegen Depression kann vor Rückfällen schützen
Vor allem zum Schutz vor Rückfällen kann die Meditation gegen Depressionen bisweilen wirksam sein, manchmal kann sie einem erneuten depressiven Schub so gut vorbeugen wie Antidepressiva. Auch bei akuten depressiven Episoden kann das Achtsamkeitsmeditation womöglich helfen. Eindeutige wissenschaftliche Belege dafür gibt es zwar noch nicht – aber zumindest Hinweise.
Achtung! Die Achtsamkeitsmeditation kann die Psychotherapie bei einer Depression nicht ersetzen, nur unterstützen beziehungsweise nach erfolgreicher Behandlung vor Rückfällen schützen. Lassen Sie sich dazu unbedingt von Ihrem Arzt beraten.