Blasenentzündung beim Mann: Eher selten, aber schmerzhaft
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Blasenentzündung beim Mann: Eher selten, aber schmerzhaft

Sie ereilt rund die Hälfte der Frauen mindestens einmal im Leben: die Blasenentzündung. Beim Mann ist diese Harnwegsinfektion deutlich seltener. Nur jeder hundertste Mann erkrankt durchschnittlich daran. Warum das so ist und worauf Männer mit einer Blasenentzündung achten müssen, lesen Sie hier.

Warum ist eine Blasenentzündung beim Mann seltener als bei der Frau?

Männer bekommen aufgrund ihrer Anatomie seltener eine Blasenentzündung als Frauen. Die auch als Zystitis bezeichnete Harnwegsinfektion wird durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten ausgelöst, die über die Harnröhre eindringen und dann bis zur Blase emporwandern.

Die Krankheitserreger müssen bei Männern allerdings einen weitaus längeren Weg zurücklegen, um die Blase über die Harnröhre zu erreichen, als bei Frauen. Das Immunsystem hat dadurch mehr Zeit, die Erreger zu bekämpfen, und kann sie unschädlich machen, bevor sie eine Blasenentzündung auslösen.

Was ist im Fall einer Blasenentzündung beim Mann die Ursache?

Die häufigste Ursache für eine Blasenentzündung bei Frauen sind Darmbakterien, die in die Harnröhre und dann in die Blase gelangen. Das passiert beispielsweise, wenn Frauen sich auf der Toilette von hinten nach vorne abwischen.

Bei Männern hat eine Blasenentzündung jedoch in vielen Fällen andere Gründe. Oft kann eine Prostatavergrößerung hinter dem Harnwegsinfekt stecken.

Was hat eine vergrößerte Prostata mit einer Blasenentzündung beim Mann zu tun?
Eine vergrößerte Prostata ist bei den meisten Männern über 50 normal. Sie kann dazu führen, dass Männer Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben. Das liegt daran, dass eine vergrößerte Prostata Druck auf die Blase und Harnröhre ausübt. Dadurch verspüren betroffene Männer den Drang, auf die Toilette zu gehen, selbst wenn die Blase noch halb leer ist.Auf Dauer schwächt dies die Blasenmuskulatur und die Blase kann nicht mehr die ganze Flüssigkeit abgeben, die sich in ihr gesammelt hat. Es bleibt dann etwas Urin in der Blase zurück und das kann zur Folge haben, dass sich Bakterien ausbreiten und eine Blasenentzündung auslösen.

Ansonsten kann eine Blasenentzündung beim Mann auch ein Anzeichen dafür sein, dass sein Immunsystem geschwächt ist. Dann kann es Darmbakterien oder andere Keime, die von außen kommen, nicht mehr rechtzeitig bekämpfen, bevor sie die Blase erreichen. Die Gründe für das geschwächte Immunsystem können vielfältig sein – eine Unterkühlung des Unterleibs kommt infrage, aber auch eine Diabetes-Erkrankung.

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Woran erkennt man eine Zystitis beim Mann?

Männer bemerken eine Blasenentzündung beispielsweise an den folgenden Symptomen:

  • Starke Schmerzen im Unterleib oder an den Geschlechtsteilen
  • Verstärkter Drang, die Blase zu entleeren
  • Brennen beim Urinieren
  • Inkontinenz (unfreiwilliger Harnverlust)
  • Blut im Urin

Die Beschwerden ähneln den Anzeichen einer Blasenentzündung bei Frauen, fallen bei Männern aber oft stärker und schmerzhafter aus.

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Was tun bei einer Blasenentzündung als Mann – und wann zum Arzt?

Wer als Mann eine Blasenentzündung bei sich vermutet, sollte umgehend einen Urologen aufsuchen. Zwar ist der Harnwegsinfekt bei Männern seltener, dafür kommt es häufig zu Komplikationen. Die Entzündung kann sich zum Beispiel auf die Nieren, die Prostata oder die Hoden ausbreiten und sogar eine Blutvergiftung ist möglich.

Darüber hinaus sollte die Ursache für die Blasenentzündung geklärt werden. Ist das Immunsystem tatsächlich geschwächt, könnte sich eine chronische Krankheit wie Diabetes dahinter verbergen. Diese müsste dann gesondert behandelt werden.

Da im Regelfall Bakterien die Blasenentzündung auslösen, verschreibt der Arzt Antibiotika dagegen. Diese sollten Sie vorschriftsmäßig einnehmen und die Packung vollständig aufbrauchen, um die Infektion zu bekämpfen.

Zusätzlich können Sie Ihre Genesung mit Hausmitteln gegen Blasenentzündungen unterstützen. Trinken Sie viel Flüssigkeit, um die infizierten Harnwege durchzuspülen und die Krankheitserreger auszuschwemmen. Dieser Prozess lässt sich mit Kräutertees beschleunigen, die eine entwässernde Wirkung haben. Sie enthalten zum Beispiel Schachtelhalmkraut, Birkenblätter und/oder Goldrutenkraut. Außerdem hilft es bei einer Blasenentzündung, wenn Sie den Unterleib warmhalten.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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