Hausmittel gegen Muskelschmerzen: Diese Heimanwendungen helfen
Hausmittel gegen Muskelschmerzen: Wärme
Ein sehr einfaches, aber wirksames Hausmittel gegen Muskelschmerzen ist Wärme. Wärme regt die Durchblutung an, lockert verspannte Muskeln und hilft, die Beweglichkeit zu fördern. Ein warmes Bad kann ebenso wohltuend sein wie ein Wärmekissen, eine Wärmelampe, ein Wärmepflaster oder eine Wärmesalbe. Achtung: Ist der Schmerz nicht auf verspannte Muskeln, sondern auf eine akute Muskelverletzung zurückzuführen, sind Kälteanwendungen empfehlenswert. Orientierung: Bei der Entscheidung für Wärme oder Kälte gilt - kühlen bei akuten Verletzungen, wärmen bei verspannten Muskeln und steifen Gelenken sowie chronischen Leiden.
Gegen verspannungsbedingte Muskelschmerzen: Bewegen und Dehnen
Während man bei Muskelkater und Muskelschmerzen aufgrund sportlicher Überlastungen eine Trainingspause einlegen sollte, gilt bei verspannungsbedingtem Muskelschmerz: Bewegen. Bewegung ist deshalb so wichtig, da sie hilft, Verspannungen zu lösen, verspannte und verkürzte Muskelfasern zu dehnen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Durchblutung zu fördern. Experten raten daher, bei verspannungsbedingten Muskelschmerzen in Bewegung zu bleiben. Am besten holt man sich Unterstützung von einem Physiotherapeuten oder einer Physiotherapeutin. Diese können Übungen zeigen, die Verspannungen entgegenwirken, ohne dass man den Schmerz verschlimmert. Um sanfte Bewegung möglich zu machen, kann ein Schmerzmittel helfen. Auch wenn der Schmerz weg ist, sollte man weiterhin in Bewegung bleiben, um die Muskeln zu stärken und erneuten Verspannungen der Muskulatur vorzubeugen.
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Hausmittel gegen Muskelschmerzen: ätherische Öle
Als wohltuend bei Muskelschmerzen werden oft ätherische Öle empfunden. Sie regen die Durchblutung an, sorgen für ein Wärme- und gleichermaßen Kältegefühl, da sie die Temperaturrezeptoren der Haut stimulieren. Eingesetzt werden können zur unterstützenden Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen beziehungsweise rheumatischen Beschwerden beispielsweise Pfefferminzöl, Rosmarinöl oder Eukalyptusöl. Als Zutat von Salben lassen sie sich gut in die Haut massieren. In Drogerien und Apotheken gibt es Salben mit ätherischen Ölen. Bekannt ist beispielsweise Tigerbalsam. Wichtig: Ätherische Öle können Allergien hervorrufen. Sie sollten nicht bei bestehender Unverträglichkeit angewendet werden. Für Kinder sind ätherische Öle daher nicht geeignet. Schwangere und Stillende sollten ebenfalls auf eine Anwendung verzichten. Außerdem sollten ätherische Öle nie pur auf die Haut aufgetragen werden. Besprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin die richtige Anwendung.
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Hausmittel Banane und Mineralwasser bei Muskelschmerzen
Besonders im Sommer können Muskelschmerzen beziehungsweise Muskelkrämpfe verstärkt auftreten, wenn der Körper nicht ausreichend mit Wasser und Mineralstoffen versorgt wird. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen eine tägliche Trinkmenge von 1,5 Litern. Wer beim Sport, bei Hitze oder auf der Arbeit viel schwitzt, sollte mehr trinken. Gute Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen im Mischungsverhältnis 1:3 und ungesüßte Tees. Für die rasche Zufuhr von Mineralstoffen wie Magnesium ist eine Banane gut geeignet.
100 Gramm Banane enthalten:
- 1 mg Natrium
- 370 mg Kalium
- 7 mg Kalzium
- 30 mg Magnesium
- 20 mg Phosphor
- 0,4 mg Eisen
- 0,2 mg Zink
Schmerzmittel gegen Muskelschmerzen nur kurz anwenden
Bringen Hausmittel gegen Muskelschmerzen nicht die erhoffte Verbesserung, kann man unterstützend ein Schmerzmittel einnehmen. Nicht steroidale Antirheumatika, kurz NSAR, bilden die größte Gruppe rezeptfrei erhältlicher Schmerzmittel. NSAR werden unter anderem eingesetzt bei Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelbeschwerden, erkältungsbedingten Muskelschmerzen und Gliederschmerzen sowie bei Rückenschmerzen. Sie wirken schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend.
Die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe der NSAR-Gruppe sind:
- Ibuprofen (bis zu 400 mg pro Tablette, Höchstdosis pro Einnahme 400 mg, Tageshöchstdosis 1200 mg)
- Diclofenac (bis zu 25 mg pro Tablette, Höchstdosis pro Einnahme 25 mg, Tageshöchstdosis 75 mg)
- Naproxen (bis zu 150 mg pro Tablette, Höchstdosis pro Einnahme 500 mg, Tageshöchstdosis 750 mg)
- Acetylsalicylsäure/ ASS (bis zu 500 mg pro Tablette, Höchstdosis pro Einnahme 1000mg, Tageshöchstdosis 3000 mg bis 65 Jahre, 2000 mg ab 65 Jahre)
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Wann mit Muskelschmerzen zum Arzt?
Muskelschmerzen sind oft kurzanhaltend und auf Überlastungen zurückzuführen. Diese können mit Hausmitteln selbst behandelt werden und lassen nach wenigen Tagen meist wieder nach. Bei ausgeprägten oder anhaltenden Muskelschmerzen mit unbekannter Ursache sollte man einen Arzttermin vereinbaren und die Ursache klären. Das gilt auch dann, wenn Begleitsymptome auftreten, etwa Kribbeln, Taubheitsgefühle oder hohes Fieber. Auch wenn Muskelschmerzen die Folge eines Unfalls sind, sollte Sie in jedem Fall einen Arzt oder eine Ärztin kontaktieren.
Wenden Sie sich bei unspezifischen Beschwerden an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin. Dieser beziehungsweise diese kann nach einer ersten Untersuchung bei Bedarf an entsprechende Fachärzte für die weitere Abklärung überweisen, etwa Orthopäd:innen, Sportmediziner:innen, Neurolog:innen oder einen Rheumatolog:innen. Bei starken Muskelschmerzen am Wochenende, an Feiertagen oder nachts können Sie sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 wenden. Bei Notfällen kontaktieren Sie den Notarzt unter 112.
Quellen:
Prof. Dr. Helmut Heseker, Dipl. oec. Troph. Beate Heseker: Die Nährwerttabelle. 5. Aktuelisierte Auflage 2018/2019. Neuer Umschau Buchverlag.
gesundheitsinformation.de: „Rezeptfreie Schmerzmittel sicher anwenden“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
apotheken-umschau.de: „Schmerzmittel: Welches hilft wann?“. Online-Information von Apotheken-Umschau.
medizin-transparent.at: „Beinwell aus der Tube: Gut geschmiert gegen Schmerzen?“. Online-Information von Medizin Transparent, ein Projekt von Cochrane Österreich an der Donau-Universität Krems.
internisten-im-netz.de: „Behandlung von Schmerzen“. Online-Information des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI).
internisten-im-netz.de: „Pflanzliche Schmerzmittel“. Online-Information des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. (BDI).
pharmazeutische-zeitung.de: „Ätherische Öle gegen Gelenkschmerzen“. Online-Information der Pharmazeutischen Zeitung (PZ).
dge.de: „Nicht nur im Sommer: Am besten Wasser trinken“. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE).
ifk.de: „Mit Wärme lockerlassen“. Online-Information des Bundesverbands selbständiger Physiotherapeuten e. V. (IFK).
dgou.de: „Tag der Rückengesundheit am 15. März: Eine Frage der Haltung“. Pressmittelung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).