Ist Alzheimer erblich?
Zwei Formen von Alzheimer
Familiäre Alzheimererkrankung
Sporadische Alzheimererkrankung
Diese Form macht 98 Prozent aller Fälle aus. Hier gilt: Der größte Risikofaktor ist das Alter.
Das heißt nicht, dass die Gene gar keine Rolle spielen: Es gibt ein sogenanntes Risikogen namens Apolipoprotein Epsilon 4 (ApoE4). Risikogen heißt, dass jemand, der dieses Gen in sich trägt, erkranken kann, aber nicht muss. Im Fall von ApoE4 ist auch nicht sicher, wie groß sein Einfluss auf eine mögliche Alzheimererkrankung ist. Forscher vermuten, dass 25 bis 50 Prozent aller Alzheimerpatienten Träger des ApoE4-Gens sind. Genaue Zahlen gibt es dazu nicht, weil Ärzte bei Alzheimerpatienten nur sehr selten einen Gentest veranlassen. Im Umkehrschluss lässt sich außerdem nicht sagen, dass jeder Träger dieser Genvariante zwangsläufig erkrankt.
In Bezug auf eine Erkenntnis sind sich aber alle Experten einig: Je älter ein Mensch ist, desto höher sein Risiko, an sporadischem Alzheimer zu erkranken. Eine ungesunde Lebensführung erhöht das Risiko noch, also Rauchen, Alkohol, wenig Bewegung und viel fettes Essen.
Besondere Aufmerksamkeit auf die ersten Symptome legen
Wenn in Ihrer Familie, besonders bei engen Verwandten, gehäuft Alzheimer auftritt, spricht das dafür, dass es sich um die familiäre Form handelt. Besonders, wenn sich die Symptome in relativ jungen Jahren zeigen, also mit 30, 40 oder 50. In diesem Fall sollten Sie bei sich selbst besonders aufmerksam sein, damit Sie erste Symptome nicht übersehen. Heilen lässt sich Alzheimer zwar nicht, aber mit Medikamenten lässt sich der Verlauf verlangsamen. Und je eher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser.
Gibt es vielleicht nur einen Fall in der Familie und trat der auch erst im hohen Alter auf, handelt es sich wahrscheinlich um die sporadische Form von Alzheimer. Da bei dieser Form die Gene wahrscheinlich nur ein kleiner Faktor sind, gibt es für Sie keinen Grund, sich zu viele Sorgen zu machen, dass Sie später selbst erkranken. Aufmerksam zu bleiben und sich über Symptome zu informieren, schadet natürlich trotzdem nicht.