Krätze: Das kann die Ursache sein
© miamariam/ fotolia.com
Letztes Update am: 

Krätze: Das kann die Ursache sein

Sie ist wieder auf dem Vormarsch: die Krätze. Tatsächlich tritt sie immer wieder in Wellen auf. Laut Berichten von Medien und Krankenkassen ist die Anzahl der verzeichneten Fälle in den Jahren 2017 und 2018 deutlich angestiegen. Aber wie bekommt man Krätze eigentlich?

Krätze-Ursache: Woher kommt die Krätze?

Krätze wird in der Fachsprache auch als Skabies bezeichnet und beschreibt den Befall der Haut durch Parasiten, sogenannte Krätzmilben. Die kleinen Spinnentierchen sind auf den Menschen spezialisiert und benutzen ihn als Wirt und Brutstätte. Dazu graben sich die Weibchen in die obere Hornschicht der Haut ein, bauen kleine Gänge als Verstecke und legen darin ihre Eier ab.

Die Folgen des Nestbaus:

  • starker Juckreiz
  • gerötete, entzündete und schuppige Haut
  • stecknadelkopfgroße Knötchen auf der Haut
Muss Krätzebefall gemeldet werden?

Für Krätze besteht keine private Meldepflicht. Wird sie allerdings in Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern oder Pflegeheimen entdeckt, muss das Gesundheitsamt informiert werden. Dann erfolgt die Weiterleitung der Erkrankten zu einem Arzt und die Untersuchung enger Kontaktpersonen, etwa Eltern, Partner oder Pflegekraft.

Wie wird Krätze übertragen?

Krätze tritt meist dort auf, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben. Sind die hygienischen Bedingungen des Zusammenlebens nicht ideal, fühlen sich die Parasiten besonders wohl. Ein geschwächtes Immunsystem macht Menschen für sie zusätzlich attraktiv.

 Krätzmilben treten weltweit auf, in Deutschland bevorzugt an folgenden Orten:

  • Kitas, Kindergärten oder Schulen
  • Seniorenheimen oder Pflegeeinrichtungen
  • Krankenhäuser

Die Ansteckung erfolgt über engen und intensiven Hautkontakt über mindestens fünf bis zehn Minuten. Häufig werden die Parasiten von Kindern zu Eltern, von Partner zu Partner oder von Infizierten zu Pflegekräften weitergegeben. Gemeinsames Schlafen im selben Bett, langes Kuscheln, Geschlechtsverkehr oder gegenseitige Körperpflege sind potenzielle Ansteckungssituationen.

© Sebastian Kaulitzki/Fotolia

Bei Krätze siedeln sich kleine Spinnentiere auf der Haut an.

Wie lange ist Krätze ansteckend?

Tendenziell kann ein Erkrankter die Krätzmilben so lange auf andere übertragen, wie mindestens ein befruchtetes Weibchen in oder auf ihm lebt. Wandert es durch den engen Körperkontakt zu einem anderen Menschen, kann es sofort beginnen, sich in die Haut einzugraben und dort Eier abzulegen.

Stellen Sie bei sich oder Ihrer Familie einen Befall fest, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Vermeiden Sie engen Körperkontakt mit anderen Menschen über den gesamten Therapiezeitraum und informieren Sie gegebenenfalls auch den Kindergarten oder die Schule Ihrer Kinder.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?