Krampfadern-Ursachen: Warum sich Varizen bilden - und wann sie gefährlich sind
Ursache von Krampfadern: Blutstau
Normalerweise pressen die Beinmuskeln beim Gehen die tiefen Venen zusammen und drücken das sauerstoffarme Blut in den Beinen wie eine Pumpe in Richtung Herz. Die oberflächlichen Beinvenen hingegen haben die Aufgabe, das Blut aus der Haut, dem Fettgewebe und den Muskeln in die tiefen Venen zu schleusen. Stabile Venenwände und gesunde Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut durch die Schwerkraft nicht zurückfließt oder sich an einer Stelle staut.
Sind die Venenwände und die Venenklappen geschwächt und reicht die Unterstützung der Beinmuskelpumpe nicht aus, kommt es zu einem Blutrückfluss und das Blut staut sich. Der Druck auf die Venen nimmt zu. Sie weiten sich und es bilden sich Aussackungen. Die „ausgeleierten“ Venen erschweren den Bluttransport zusätzlich, da die Venenklappen nicht mehr richtig schließen können.
Krampfadern-Ursachen: Risikofaktoren für Krampfadern
Neben geschwächten Venenwänden und Venenklappen gibt es noch weitere Krampfadern-Ursachen. So kann Bewegungsmangel die Bildung von Krampfadern begünstigen. Wer viel sitzt oder steht, aktiviert die Muskelpumpe zu wenig, was die Blutzirkulation in den Beinen erschwert. Ist die Durchblutung längerfristig beeinträchtigt, droht ein Blutstau. Bewegungsmangel hat zudem den Nachteil, dass häufige Blutstaus die Venenwände und -klappen zunehmend schwächen.
Warum haben Frauen häufiger Krampfadern?
Eine weitere Krampfader-Ursache ist das Geschlecht. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die weiblichen Geschlechtshormone, darunter Östrogene, schwächen das Bindegewebe. Auch die hormonellen Einflüsse der Anti-Baby-Pille begünstigen eine Bindegewebsschwäche und Krampfadern. Hinzu kommt, dass Krampfadern oft während der Schwangerschaft zum ersten Mal auftreten. Dabei spielen verschiedene Faktoren zusammen: die hormonelle Umstellung, der vermehrte Blutfluss sowie das zunehmende Gewicht des Ungeborenen.
Alter und Übergewicht als Krampfader-Ursachen
Das Alter ist ebenfalls eine Krampfader-Risikofaktor: Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität des Gewebes ab und die Venenwände werden schwächer. Fast jeder Mensch über 70 Jahren hat der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. zufolge Krampfadern. Starkes Übergewicht erschwert den Bluttransport ebenso und begünstigt die Bildung von Krampfadern, da viel Gewicht auf den Beinvenen lastet.
Auch Rauchen schadet den Venen. Die im Tabak enthaltenen Giftstoffe (Toxine) fördern Entzündungen, schwächen die Gefäße, begünstigen Ablagerungen und beeinflussen die Durchblutung negativ.
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.