Lebensmittel haltbar machen: Einlegen, Einkochen, Einfrieren - so gelingt´s
Obst und Gemüse haltbar machen: die Methoden
Welke Blätter, Schimmel, faule Stellen: Vor allem Obst und Gemüse werden oft weggeworfen. Besser als die Mülltonne ist das Einmachglas. Es gibt verschiedene Methoden, um Obst und Gemüse haltbar zu machen.
- Einkochen: Hitze tötet Mikroorganismen ab.
- Einlegen: Zucker, Salz, Essig und andere Substanzen hemmen die Vermehrung von Mikroorganismen beziehungsweise töten sie ab.
- Fermentieren: Salz lässt Milchsäure entstehen, die das Gemüse haltbar macht. Schlechte Bakterien werden gehemmt.
- Einfrieren: Minustemperaturen hemmen die Entwicklung und Vermehrung von Mikroorganismen - töten sie aber nicht ganz ab.
Einkochen: Hitze bekämpft Bakterien
Einkochen, auch Einwecken und Einmachen genannt, beschreibt das Erhitzen von Lebensmitteln zwischen 75 bis 100 Grad Celsius. Mikroorganismen werden dabei abgetötet. Die heißen Lebensmittel werden in Gläser gefüllt oder zusammen mit diesen erhitzt und anschließend fest verschlossen. Beim Abkühlen zieht sich der Deckel des Gefäßes fest zu, sodass weder Luft noch Keime von außen in das Glas eindringen können. Die Vorräte sind ein Jahr – und oft sogar länger – haltbar.
Die wohl bekannteste Einkoch-Variante ist Marmelade einwecken. Auch Apfelmus und Apfelkompott sowie Pflaumenkompott zählen zu den beliebten süßen Einmach-Leckereien.
Die wichtigsten Tipps fürs Einkochen
Damit das Einkochen gelingt und Sie lange Freude an Ihren Vorräten haben, sollten Sie fünf Tipps beherzigen:
- Achten Sie darauf, dass Weckgläser und Deckel sauber sind. Am besten reinigen Sie diese kurz vor der Verwendung und spülen Sie mit kochendem Wasser aus.
- Kochen Sie das Kochgut ausreichend lange und halten Sie sich an die Rezeptempfehlungen.
- Füllen Sie die Gläser möglichst voll und achten Sie darauf, dass Obst und Gemüse mit der Flüssigkeit bedeckt sind.
- Kontrollieren Sie nach dem Befüllen der Gläser, ob Sie gekleckert haben. Rückstände am Rand des Glases begünstigen die Schimmelbildung und können verhindern, dass die Gläser beim Abkühlen richtig verschließen.
- Bewahren Sie Eingemachtes kühl und dunkel auf.
Einlegen mit Zucker, Essig, und Salz
Beim Einlegen werden Obst und Gemüse in Zucker, Essig oder Salz eingelegt. In Essig eingelegte Gurken beispielsweise gehören zu den beliebtesten eingelegten Gemüsesorten, ebenso rote Beete und Kürbis. Eingelegtes ist viele Monate bis zu einigen Jahren haltbar.
Die wichtigsten Tipps fürs Einlegen
Damit das Einlegen gelingt und Sie lange Freude an Ihren Vorräten haben, sollten Sie fünf Tipps beherzigen:
- Reinigen Sie die Gläser gründlich und spülen Sie mit kochendem Wasser nach, damit die Gefäße keimfrei sind.
- Füllen Sie den Sud aus Salz, Zucker, Essig oder Öl möglichst bis zum Rand des Gefäßes.
- Wenn Sie das Gemüse vorher, kochen reduzieren Sie Mikroorganismen.
- Gießen Sie den Sud möglichst heiß über das Gemüse und Obst.
- Lagern Sie Eingelegtes kühl und dunkel.
Fermentieren: Salz tötet Mikroorganismen ab
Beim Fermentieren werden Lebensmittel mit Salz vermengt. Dabei entsteht Milchsäure, die zu gären beginnt. Meist wird Gemüse - häufig Kohl - kleingeraspelt und mit Salz vermengt.
Einfrieren: Vorratshaltung bei Minusgraden
Wer es unkompliziert mag, kann Gemüse und Obst einfach einfrieren. Welche Obstsorten gut geeignet sind, welche bei Minusgraden matschig werden und was es beim Einfrieren noch zu beachten gilt, finden Sie in unserem Artikel „Lebensmittel einfrieren: Sichere Tipps für die Tiefkühltruhe“.
Lebensmittel haltbar machen
Die verschiedenen Methoden, um Obst und Gemüse länger haltbar zu machen, eignen sich, wenn
- Sie zu viel eingekauft haben,
- von einer Feier noch etwas übrig ist,
- Sie in Urlaub fahren,
- Sie leckere Vorräte haben möchten.