Warum Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Sodbrennen in der Schwangerschaft wie häufig?
Sodbrennen in der Schwangerschaft kommt häufig vor: Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (VIS) zufolge, ist fast jede zweite Schwangere von Sodbrennen betroffen. Gerade in der Schwangerschaft kommen verschiedene Faktoren zusammen, die das Symptom Sodbrennen begünstigen.
Warum Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Die hormonelle Umstellung, das weichere Gewebe, die gelockerte Muskulatur und das zunehmende Gewicht des wachsenden Kindes im Mutterleib begünstigen Sodbrennen. Alle diese Einflussgrößen können auf die Produktion von Verdauungssaft einwirken, die Verdauung stören und die Funktion des Schließmuskels am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen beeinträchtigen. Magensäure kann leichter die Speiseröhre hinaufsteigen.
Wann bekommt man Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Schwangere haben meist im letzten Drittel der Schwangerschaft mit Sodbrennen zu kämpfen. Dann bereitet sich der Körper auf die Geburt vor, Gewebe und Muskeln sind entspannt und der Druck, den das Ungeborene auf die inneren Organe ausübt, ist enorm. Auch bekommen viele Schwangere gegen Ende der Schwangerschaft Heißhunger auf Ungesundes, wie fettige und zuckerreiche Speisen. Auch das begünstigt Sodbrennen.
Warum Sodbrennen in der Schwangerschaft nachts stärker?
Nachts ist das Sodbrennen zudem bei vielen Schwangeren verstärkt. Der Grund: Im Liegen kann der Mageninhalt leichter in die Speiseröhre zurückfließen. Helfen kann es, wenn die Schwangere ihren Oberkörper beim Schlafen leicht erhöht lagert, das erschwert den Rückfluss. Ein großes Kissen hilft.
Tipp: Essen Sie kurz vor dem Schlafengehen keine üppigen Mahlzeiten mehr. Sind Magen und Darm mit der Verdauung beschäftigt, steigt das Sodbrennen-Risiko.
Was tun gegen starkes Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Schwangere mit Sodbrennen sind oft unsicher: „Welche Tabletten gegen Sodbrennen darf ich in der Schwangerschaft nehmen, ohne dem Kind zu schaden?“, fragen sich viele. Die gute Nachricht: Es gibt eine Reihe verschiedener Hausmittel, aber auch Medikamente, die Schwangerschafts-Sodbrennen lindern können. Schwangere können sich in der Apotheke beraten lassen.
Wann mit Sodbrennen in der Schwangerschaft zum Arzt?
Bei häufigem Sodbrennen oder stärkeren Beschwerden sollten Schwangere immer ihren Gynäkologen aufsuchen und die Reflux-Beschwerden wie Sodbrennen, saures Aufstoßen und Übelkeit ansprechen. Der Frauenarzt kann Medikamente verschreiben, welche die Symptome verbessern und einer Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagitis) vorbeugen helfen.
Welche Medikamente gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Zu den Medikamenten gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft gehören beispielsweise:
- Antazida: Sind frei verkäuflich und helfen, die Magensäure zu binden und sind auch in der Schwangerschaft geeignet. Lassen Sie sich die Verträglichkeit dennoch immer von einem Apotheker bestätigen.
- Sodbrennen-Medikamente mit den Wirkstoffen Sucralfat, Ranitidin und Omeprazol können während der Schwangerschaft ebenfalls eingenommen werden. Einnahme und Dosierung solcher Protonenpu,penhemmer sollte aber von ärztlicher Seite begleitet werden.
Wichtig: Nehmen Sie während der Schwangerschaft keine Medikamente gegen Sodbrennen ein, deren Verträglichkeit Sie nicht von einem Apotheker oder von Ihrem Gynäklogen bestätigt bekommen haben.
Sodbrennen in der Schwangerschaft: Hausmittel gegen Reflux
Bei nur leichtem und seltenem Reflux-Beschwerden können oftmals Hausmittel das Sodbrennen in der Schwangerschaft lindern. So hilft in vielen Fällen ein großes Glas Wasser oder ein kleines Glas Milch (sofern Milch vertragen wird). Die Flüssigkeit spült die Speiseröhre. Fett und Eiweiß aus der Milch nehmen der Säure die Aggressivität. Alternativ kann auch ein Esslöffel Kondensmilch helfen.
Ebenfalls hilfreich bei Schwangerschafts-Sodbrennen sind trockene Haferflocken sowie gut gekaute Mandeln oder Haselnüsse. Die drei Hausmittel binden Säure.
Auch Tee ist ein gutes Hausmittel gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft. Er spült die Speiseröhre und die enthaltenen Kräuter, wie Fenchel, Kamille oder Salbei, beruhigen die angegriffene Schleimhaut. Trinken Sie den Tee nicht zu heiß, um die Speiseröhre nicht zusätzlich zu reizen. Und: Seien Sie vorsichtig bei Pfefferminztee. Bei vielen reizen die ätherischen Öle Speiseröhre und Magen.
Quellen:
familienplanung.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz