Zahnfleischbluten
Zahnfleischbluten Definition
Meist fängt das Zahnfleisch beim Zähneputzen an, zu bluten. Erkennbar ist das, wenn beim Ausspucken der Zahnpasta-Schaum rosa gefärbt ist. Auch bei der Anwendung von Zahnseide kann Zahnfleischbluten auftreten. Bei einer zahnärztlichen Untersuchung kann das Zahnfleisch ebenfalls bluten, wenn der Zahnarzt das Zahnfleisch kontrolliert. Zahnfleischbluten ist nicht normal und deutet auf eine Erkrankung des Zahnfleischs hin. Liegt eine leichte Zahnfleischentzündung vor, sprechen Mediziner von Gingivitis. Ist der Zahnhalteapparat entzündet, ist von Parodontose die Rede. Während eine Gingivitis durch eine gründliche Mundhygiene meist gut in den Griff zu bekommen ist, droht bei einer Parodontose irgendwann Zahnverlust, wenn nicht behandelt wird.
Mögliche begleitende Symptome bei Zahnfleischbluten
Zahnfleischbluten ist oft begleitet von gerötetem, geschwollenem Zahnfleisch, temperaturempfindlichen Zähnen und Mundgeruch. Tipp: Wer beim Benutzen von Zahnseide Blut am Faden entdeckt, sollte daran riechen. Riecht die Zahnseide unangenehm, deutet das auf eine starke Bakterienvermehrung hin – die Entzündungen begünstigt. Oft lässt sich mit einer angepassten Mundhygiene das Problem lösen.
Mögliche Ursachen von Zahnfleischbluten
- Mangelnde Mundhygiene
- Zu festes Aufdrücken mit der Zahnbürste
- Leichte Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
- Parodontose (entzündeter Zahnhalteapparat)
- Grobe Anwendung von Zahnseide
- Tragen von Zahnspangen
- Tragen von Prothesen
- Kranke Zähne
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Virusinfektionen
- Pilzinfektionen
- Blutgerinnungsstörungen
- Einnahme bestimmter Medikamente, etwa Blutverdünner, Blutdrucksenker oder Immunsuppressiva
Wann zum Arzt mit Zahnfleischbluten?
Tritt leichtes Zahnfleischbluten auf, sollten Betroffene zuerst mit einer gründlichen Mundhygiene entgegensteuern. Regelmäßiges Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und gegebenenfalls einer Mundspülung hilft, die Bakterienbesiedelung im Mund zu reduzieren und Entzündungen zum Abheilen zu bringen. Die Verwendung einer mittelharten oder weichen Zahnbürste schont das Zahnfleisch.
Welcher Arzt bei Zahnfleischbluten?
Verbessert sich das Zahnfleischbluten trotz gründlicher Mundhygiene nach wenigen Tagen nicht, wird es stärker oder kommen Symptome hinzu wie Schmerzen oder Schluckbeschwerden, sollte eine Zahnarzt oder eine Zahnärztin aufgesucht werden. Haben Kinder Zahnfleischbluten, sollten Eltern mit ihnen ebenfalls zum Zahnarzt gehen. Treten am Wochenende, nachts oder an Feiertagen plötzlich starke Zahnschmerzen auf, können Betroffene den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 erreichen.