Blumenerde kaufen: So finden Sie die richtige Gartenerde
So erkennen Sie gute Qualität, wenn Sie Gartenerde kaufen
Für die meisten Gartenpflanzen reicht handelsübliche Gartenerde. Verkauft wird sie in der Regel unter Bezeichnungen wie “Universalerde”, “Blumenerde” oder “Pflanzenerde”. Nur, wenn Sie exotische Gewächse wie Orchideen oder Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren heranziehen wollen, brauchen Sie spezielles Pflanzsubstrat. Ökotest hat gezeigt, dass der Preis von Universalblumenerde kein Merkmal für gute Qualität ist. Produkte vom Discounter schnitten ähnlich gut oder schlecht ab wie teurere Markenprodukte.
Prüfen Sie beim Kauf von Blumenerde deshalb wenn möglich Geruch und Konsistenz. Gute Erde riecht nach Wald und zerfällt in lockere Krümel. Außerdem darf der Sack ruhig schwer sein. Ein gewisses Eigengewicht ist ein Indiz für hochwertige Inhaltsstoffe, da minderwertige Bestandteile oft sehr leicht sind. Riecht die Erde hingegen zu sehr nach Mulch, ist Skepsis geboten. Außerdem gilt: Wenn Sie die Erde mit der Hand zusammendrücken und sie daraufhin stark verklebt, werden die Wurzeln Ihrer Pflanzen später zu wenig Luft bekommen.
Dünger ist wichtiger als Spezialerde
Sie können schon beim Kauf entscheiden, ob Sie reine Blumenerde und zusätzlichen Dünger oder Gartenerde mit einem gewissen Düngegrad kaufen möchten. Entscheiden Sie sich für gedüngte Pflanzenerde, beachten Sie Folgendes: 0 steht für ungedüngt und ist sinnvoll als Anzuchterde. Ein P zeigt eine leichte Düngung an und eignet sich für Aussaat und Jungpflanzen. T eignet sich aufgrund der hohen Nährstoffanreicherung für Topf- und Kübelpflanzen. Wenn Sie beim Kauf Ihrer Blumenerde auf diese Kennzeichnungen achten, vermeiden Sie eine mögliche Überdüngung oder Unterversorgung Ihrer Pflanzen.
Kaufen Sie möglichst torffreie Gartenerde
Für die meisten Pflanzen ist torfreiche Blumenerde, die von Natur aus recht sauer ist, gar nicht so gut geeignet. Und auch aus Naturschutzgründen ist es besser, wenn Sie torffreie Blumenerde kaufen. Auf vielen Verpackungen finden sich deshalb Hinweise wie “torffrei” oder “torfreduziert”. Leider stimmt das nicht immer, wie Ökotest herausgefunden hat.
Die Naturschutzorganisationen Nabu und BUND geben daher Ratgeber heraus, welche torffreie Blumenerde Sie bedenkenlos kaufen können. Vertrauenswürdig sind außerdem das EU-Eco-Label und das Gütesiegel Kompost. Einige Pflanzen, wie Moorbeetgewächse, brauchen in der Tat torfhaltige Böden. Hierfür empfehlen sich torfreduzierte Öko-Erden, die weniger umweltschädlich sind.
Wie oft sollten Sie neue Gartenerde kaufen?
In kleinen Pflanzgefäßen sollte die Erde jährlich ausgetauscht werden, da in der Zwischenzeit die Nährstoffe aufgebraucht sind und sich eventuell Schädlinge oder Pilze angesiedelt haben. Bei großen Gefäßen sollte mindestens alle drei Jahre das Pflanzsubstrat ausgetauscht werden.
Sie können auch ungenutzte Erde aus den Vorjahren noch verwenden, sofern sie nicht schimmelig riecht oder von Schädlingen befallen ist. Wenn die Erde aber schon älter als zwei Jahre ist, hat sie einen Großteil der zugesetzten Nährstoffe verloren. Das sollten Sie bei der Nutzung berücksichtigen und gegebenenfalls schon zu Anfang Kompost oder anderen Dünger zusetzen.