Fertigteilegarage
Was kostet eine Fertigteilegarage?
Vergleichbarer Garagentyp und Baugröße vorausgesetzt, beträgt der Invest für eine Fertigteilegarage in etwa die Hälfte der Anschaffungskosten für eine gemauerte Garage. Zwar ermöglicht eine solche Garage in Massivbauweise durchaus die größte gestalterische Flexibilität, bauliche Robustheit und längte Haltbarkeit, jedoch punktet die Fertiggarage vor allem durch kurze Montagezeiten, große Designvielfalt, mobile Einsatzmöglichkeiten einschließlich Wiederverkauf sowie eher geringeren bürokratischen Anfoderungen, beispielsweise aufgrund des Einsatzes von geprüften Normbauteilen. Dabei stehen Ihnen mit Holz, Stahl und Beton verschiedene Bausubstanzen zur Verfügung, was sich allerdings auch in den Kostenunterschieden abbildet.
Kosten für die Fertiggarage
Fertiggaragen weisen ein meist vordefiniertes Designkonzept auf, wobei einzelne Elemente, wie Fassade, Dach und Garagentor, oftmals modular angepasst werden können. Damit haben Sie eine relativ große Variationsbreite zur individuellen Auswahl – beispielsweise vor dem Hintergrund der ästhetischen Harmonisierung mit Ihrer Wohnumgebung. Oftmals orientiert sich an solchen Aspekten auch die Materialauswahl der Fertigteilgarage, welche im Übrigen zugleich den größten Kostenunterschied der einzelnen Garagenvarianten darstellt. Grundsätzlich zu unterscheiden sind die Materialien Holz, Stahl und Beton:
- Holzgaragen sind bereits ab 1.500 Euro erhältlich ‒ und damit relativ kostengünstig. Die Preise hängen jedoch unter anderem vom Holz selbst sowie der Wandstärke ab.
- Für Stahlgaragen liegen die Einstiegspreise bei circa 2.000 Euro. Die Kosten variieren dabei je nach Ausstattung. Beispielsweise sind hybride Stahlgaragen mit Betonoptik und Putz deutlich kostenintensiver als einfache Blechkonstruktionen und liegen preislich oftmals in der Größenordnung von 5.000 Euro.
- Für eine Betongarage gleicher Bauart und Größe müssen Sie mit bis zu 10.000 Euro deutlich mehr investieren. Im direkten Vergleich mit einer gemauerten Garage in Massivbauweise entsprechen die Ausgaben für eine Fertigteilegarage aus Beton in etwas nur die die Hälfte. Auch bieten Betongaragen ein Höchstmaß an Robustheit und sind – neben dem Parken eines Fahrzeugs – durch Maßnahmen wie Wärmedämmung, Belüftung, Wasseranschluss und elektrischer Infrastruktur ferner auch als Hobbyraum, Werkstatt oder Lagerstätte nutzbar.
Kostenbestimmend sind außerdem die Garagenart (beispielsweise Einzelgarage, Doppelgarage, Großraumgarage bis hin zum Parklift), die Grundform von Fassade und Dach, bauliche Aspekte der Barrierefreiheit und Unterkellerung sowie die Garagengröße selbst. Je nach Variante, Design, Vorfertigungsgrad, Material und Verarbeitungsqualität unterscheiden variieren die Preise dabei herstellerspezifisch.
Vergleichsweise kostenintensiv ist das Garagentor einschließlich Torantrieb und Einbruchsicherung: Für ein Sektionaltor müssen Sie beispielsweise mit bis 2.000 Euro deutlich tiefer in die Tasche greifen als für ein gleichgroßes Schwingtor. Ähnliches gilt im Übrigen auch für periphere Elemente wie Türen, Hausdurchgänge und Fenster: Hier variieren die Preise vor allem je nach Widerstandklasse (Einbruchsicherheit), Wärmedämmung und Schallisolation.
Als weitere Kostenpunkte anzuführen sind digitale Einbruchsicherungsmaßnahmen und Alarmanlagen, Heizung, Klimatisierung und Belüftung sowie die Schaffung von Zugangsmöglichkeiten an die Wasser- und Strominfrastruktur. Sofern Sie energetisch regenerativ unterwegs und autark aufgestellt sein möchten, benötigen Sie außerdem Module für Photovoltaik beziehungsweise Solarthermie, welche vor auf dem Garagendach appliziert werden.
Beachten Sie ferner zusätzliche Aufwendungen für die Garagenzufahrt. Die Ausgaben korrelieren dabei mit der Zufahrtsfläche und den örtlichen Gegebenheiten. Größenordnung: Für eine flache Zufahrt mit einer Fläche von 100 Quadratmetern müssen Sie mit Kosten von circa 7.000 Euro rechnen.
Kosten für den Garagenbau
Der hohe Grad an Vorfertigung einer Fertigteilegarage ermöglicht vergleichsweise kurze Montagezeiten und damit verbunden vergleichsweise geringe Baukosten. Meist werden Anlieferung, Aufbau und Fertigstellung in kombinierten Paketen angeboten. Als Richtwert für die Installation der Fertiggarage sind 1.500 Euro ein erster Indikator. Die konkreten Preise hängen von der Region, den örtlichen Gegebenheiten Ihres Wohnumfelds einschließlich dem Umfang vorbereitender baulicher Maßnahmen für Fundament und Zufahrt sowie der gewählten Garage selbst ab. Auch gibt es anbieterspezifisch teils deutliche Unterschiede – ein Preisvergleich im Vorfeld lohnt sich. Unter Umständen bieten die Bauunternehmer auch Vergünstigungen beim Kauf von Komplettpaketen der Gesamtgarage an.
Letztlich können Sie von einzelnen Förderprogrammen profitieren, wobei insbesondere die Faktoren Einbruchsicherheit, energetische Sanierung und regenerative Energieversorgung einschließlich Anbindung an Infrastrukturen für die Elektromobilität (Wallbox) zumindest selektiv gefördert werden. Dies umfasst auch zinsgünstige Hypothekendarlehen und sogenannte KfW-Kredite. Übrigens können Sie die Arbeitskosten für den Garagenbau steuerlich geltend machen. Weiterführende Informationen hierzu beziehungsweise eine individuelle Beratung erhalten Sie von kompetenten Branchenexperten, unter anderem zu finden auf den Gelben Seiten.