Nachhaltig reisen: Auf diese Dinge sollten Sie achten
Nachhaltig reisen: Ist das überhaupt möglich?
Eine Urlaubsreise ist häufig mit vielen Handlungen verbunden, die CO2-Emissionen produzieren. Dazu gehören nicht nur die Transportmittel wie Flugzeuge, Schiffe und Autos, sondern auch Konsum und Freizeitaktivitäten. Grundsätzlich ist ein nachhaltiger Urlaub möglich – wichtig ist nur, dass Sie sich vorab über klimaschädliche Faktoren informieren und den Urlaub entsprechend organisieren. Die Planung der Reise muss dabei unbedingt die Wahl der Verkehrsmittel, Urlaubsort, Lebensmittel, Umweltverschmutzung, Konsum und soziale Aspekte beinhalten.
Nachhaltig reisen: Das richtige Reiseziel
Je weiter das Urlaubsziel von Ihrem Heimatort entfernt ist, desto größer sind die entstehenden Emissionen. Der Nachhaltigkeitsaspekt sollte entsprechend bereits in die Wahl des Urlaubsortes miteinfließen. Um möglichst wenige Emissionen zu produzieren, empfiehlt sich ein Urlaub in einem nahgelegenen Land, das auch mit dem Zug bereist werden kann. Wer sich trotzdem ein weit entferntes Reiseziel aussucht, sollte dort einen möglichst langen Aufenthalt einplanen.
Nachhaltig reisen: Das richtige Verkehrsmittel
Besonders beliebte Reiseverkehrsmittel wie Flugzeuge, Schiffe und Autos gelten als besonders klimaschädlich. Sie stoßen hohe Mengen CO2 in die Atmosphäre aus, welche den Treibhauseffekt fördern. Auch Inlandsflüge sollten Sie unbedingt vermeiden. Zwar dauert eine Zugreise oft länger, sie schont allerdings die Umwelt und ermöglicht Ihnen, die Natur auf dem Weg zum Reiseziel zu bestaunen.
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Nachhaltig reisen: Auf All-Inclusive Urlaub verzichten
Der Begriff Nachhaltigkeit inkludiert nicht nur Klimaschutzmaßnahmen, sondern meint immer auch soziale Verantwortung. Aufgrund der bequemen Urlaubsplanung wählen viele Tourist:innen sogenannte All-Inclusive Angebote, bei welchen sowohl An- und Abreise als auch Unterkunft und Verpflegung vom Reiseveranstalter organisiert werden. Der durch derartige Angebote geförderte Massentourismus birgt allerdings große Nachteile, denn er führt zu steigenden Mieten, Bevölkerungsverdrängung (Gentrifizierung) und Umweltverschmutzung.
Durch den erhöhten Zulauf an Tourist:innen wird viel Geld in den Bau von Hotelanlagen und Ferienwohnungen gesteckt. Daher steigen die Preise für normale Mietwohnungen immer weiter. Es folgt nicht selten eine Abwanderung der heimischen Bevölkerung in günstigere Wohngebiete mit geringerem Tourismusaufkommen. Viele Menschen müssen daher oft stundenlang zu ihrem Arbeitsplatz in die Städte fahren. An Orten mit hohem Tourismusaufkommen wird durch die vielen Menschen außerdem viel Müll produziert. Wer nachhaltig Reisen möchte, sollte seinen:ihren Urlaub entsprechend eigenständig planen. Es gibt mittlerweile einige Portale, in welchen Sie gezielt nach nachhaltigen Unterkünften suchen können.
Nachhaltig reisen: Umweltverschmutzung vermeiden
Versuchen Sie, möglichst auch im Urlaub und unterwegs auf Plastikverpackungen zu verzichten und entsorgen Sie Ihren Müll immer an dafür vorhergesehene Stellen – Mülltrennung nicht zu vergessen. Reisen Sie in ein Land mit guter Trinkwasserqualität, nutzen Sie eine eigene Trinkflasche, die Sie immer wieder auffüllen. Achtung: Um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, informieren Sie sich aber zunächst, ob das Leitungswasser im jeweiligen Urlaubsort trinkbar ist. Verzichten Sie außerdem auf einen Mietwagen vor Ort und nutzen lieber die öffentlichen Verkehrsmittel und das Fahrrad, um von A nach B zu gelangen.
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Nachhaltig reisen: Auf bewussten Konsum setzen
Wer nachhaltig reist, achtet auf sein:ihr Konsumverhalten am Urlaubsort. Dazu gehört unter anderem die Wahl der Lebensmittel. Anstatt überregionale Fast-Food-Ketten aufzusuchen, können Sie im örtlichen Supermarkt regionale Speisen und Getränke einkaufen oder auf lokale Restaurants setzen. Durch die Nutzung regionaler Freizeitangebote einzelner Dienstleister:innen fördern Sie den Erhalt von Arbeitsplätzen, die durch den Massentourismus immer mehr gefährdet werden. Außerdem bieten regionale Angebote meist einzigartige Erlebnisse, welche sich mit touristischen Freizeitaktivitäten kaum vergleichen lassen. Beim sogenanntem „Whalewatching“ (dt. Walbeobachtung) beispielsweise gilt es, sich im Voraus über den Nachhaltigkeitsaspekt des Veranstalters zu informieren.
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Nachhaltig reisen: Nur das Nötigste mitnehmen
Gerade bei längeren Urlaubsreisen tendieren wir oft dazu, große Mengen Gepäck mitzunehmen. Doch je mehr Gepäck transportiert werden muss, desto höher steigen der Energieverbrauch und die Emissionsproduktion. Nehmen Sie daher nur Dinge mit, die Sie wirklich benötigen. Viele Unterkünfte ermöglichen es den Gästen, ihre Kleidung vor Ort zu waschen.
Quellen: