Absicherung der Familie: Diese Versicherungen sind die Wichtigsten
Essentiell: Die private Haftpflichtversicherung
Grundsätzlich sollte jeder erwachsene Mensch über eine Privathaftpflichtversicherung verfügen. Es besteht die Möglichkeit, die Kinder in die eigene private Haftpflichtversicherung aufzunehmen.
Sobald die Familie wächst, kommt es bei der Haftpflichtversicherung also zu einem gewissen Veränderungsbedarf. Viele herkömmliche Haftpflichttarife regulieren dabei allerdings keine Schäden, welche durch Kinder unter sieben Jahren verursacht wurden. Per Gesetz gelten diese als deliktsunfähig, denn die kleinen Kinder sind noch nicht fähig, die Konsequenzen ihres Handels korrekt einzuschätzen. Die entsprechende Grenze zur Deliktsfähigkeit liegt im Straßenverkehr sogar bei zehn Jahren.
Haften müssen die Eltern generell nur, wenn ihnen eine Verletzung ihrer Aufsichtspflicht nachgewiesen werden kann. Beschädigen Kinder unter sieben Jahren so zum Beispiel das Auto des Nachbarn, muss der Geschädigte die entstandenen Kosten tragen, sofern die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nachgekommen sind.
Heutzutage existieren allerdings auch Tarife der privaten Haftpflichtversicherung, in denen derartige Schäden immer eingeschlossen sind. Ob die Aufsichtspflicht durch die Eltern eingehalten wurde oder nicht, ist bei diesen also nicht relevant. Dieser Zusatzschutz ist demnach in hohem Maße zu empfehlen, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
Natürlich kann es aber auch dazu kommen, dass der Nachwuchs das Eigentum der Eltern beschädigt. In einem solchen Fall wäre die herkömmliche Haftpflichtversicherung nicht zuständig. Um beispielsweise das hochpreisige Tablet oder anderweitige wertvolle Gegenstände abzusichern, ist daher eine Sach-Gegenstandsversicherung zu empfehlen.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Lebensstandard halten
Eine Familie mit Kindern sollte zudem niemals auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten. Diese Versicherung sorgt im Fall, dass ein Elternteil in seinem Beruf nicht mehr zu mindestens 50 Prozent arbeiten kann, dafür, dass der gewohnte Lebensstandard dennoch gesichert werden kann.
Die Berufsunfähigkeit kann dabei sowohl durch einen Unfall als auch durch eine Erkrankung entstehen. Der Versicherer zahlt dem Versicherten dann eine entsprechende Monatsrente.
Die Risikolebensversicherung: Finanzielle Existenz sichern
Menschen, die die Verantwortung für Kinder tragen, können im Grunde gar nicht auf den Abschluss einer Risikolebensversicherung verzichten. Dabei ist es unabhängig, ob es sich um eine Familie oder um eine alleinerziehende Person handelt. Schließlich sorgt diese Versicherung für eine umfassende finanzielle Absicherung des Nachwuchses im Ernstfall.
Sollte es zu dem Tod der Eltern oder des Hauptverdieners kommen, wird der damit verbundene Einkommensverlust durch den Versicherer zumindest für einen gewissen Zeitraum ausgeglichen. Die vereinbarte Todesfallsumme wird an die Angehörigen ausgezahlt.
Die Risikolebensversicherung ist bereits zu recht erschwinglichen Beiträgen erhältlich. Pro Jahr kosten günstige Tarife circa 250 Euro. Wird eine Eigentumswohnung oder ein Haus über einen Kredit finanziert, ist der Abschluss der Risikolebensversicherung in den meisten Fällen ohnehin nötig – dies verlangen die Kreditinstitute als Sicherheit.
Im Hinblick auf die Risikolebensversicherung ist die Faustregel zu beachten, dass die Versicherungssumme rund drei- bis fünfmal höher als das jährliche Bruttoeinkommen liegen sollte. Im Durchschnitt bewegt sich die Versicherungssumme so im Bereich von 200.000 bis 300.000 Euro.