Was sind stille Feiertage?
Eine bundesweite Regelung zu den stillen Tagen und den damit verbundenen Auflagen gibt es nicht. Die Länder regeln, was sie für angemessen halten. Viele stille Feiertage gelten nur regional.
Stille Feiertage
Ein Beispiel ist Allerheiligen am 1. November. Als Feiertag wird das katholisch geprägte Gedenken nur in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland begangen. Der Tag bietet Gelegenheit, der Heiligen zu gedenken – auch jener, die sonst kaum Erwähnung finden. Zugleich wird er zum Friedhofs-Gedenken an die Verstorbenen in der Familie genutzt.
Übersicht: Stille (Feier-)Tage und ihre Bedeutung
- Aschermittwoch: Beginn der christlichen Buß- und Fastenzeit
- Gründonnerstag: Erinnerung an das letzte Abendmahl von Jesus Christus und seinen Jüngern
- Karfreitag: Erinnerung an die Kreuzigung Jesu Christi
- Karsamstag: Tag der Grabesruhe Jesu Christi
- Reformationstag: Gedenken der evangelischen Christen an Martin Luther
- Allerheiligen: Gedenken an die Heiligen (und Verstorbenen)
- Volkstrauertag: Erinnerung an die Kriegstoten und Gewaltopfer
- Buß- und Bettag: Aufruf der evangelischen Kirche zum Gebet und zur Buße
- Totensonntag: Gedenken der evangelischen Christen an ihre Verstorbenen
- Heiligabend: Vorabend des Weihnachtsfestes mit der Bescherung
Wo welcher Feiertag begangen wird, hängt vor allem an der katholischen oder evangelischen Prägung der Region. Mit dem Buß- und Bettag gibt es einen stillen Feiertag, der nur in einem Bundesland, nämlich in Sachsen, begangen wird.
Hinweis: Wer gegen die Landesauflagen an stillen Feiertagen verstößt, zum Beispiel mit einer Disco, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Die Strafen reichen bis zu 10.000 Euro.