Heilpflanze Pfefferminze: Wirkt entkrampfend und hilft bei Reizdarm
Pfefferminze: Nanaminze und Co.
Minze ist in vielen Regionen der Welt zu Hause und hat entsprechend viele Varianten ausgebildet. Medizinisch wirksam sind allerdings nur die Ackerminze, auch Japanische Minze genannt, und die Pflanze Pfefferminze. Alle anderen Sorten sind zwar eine kulinarische Bereicherung, haben aber keine therapeutische Wirkung. Das gilt auch für die als Pfefferminztee beliebte Marokkanische Minze, die mitunter auch Nana-Minze genannt wird. Vorsicht ist bei der Polei-Minze angesagt: Sie ist giftig. Ihr Verzehr kann zu Erbrechen und schlimmstenfalls zu Atemlähmung führen.
Pfefferminze: Inhaltsstoffe der Heilpflanze
Verwendet werden die Pfefferminzblätter. Sie enthalten ätherisches Öl, das sich hauptsächlich aus den Substanzen Menthol, Menthylacetat, Menthon und Menthofuran zusammensetzt. Pfefferminze wirkt verdauungsanregend, entkrampfend, regt die Bildung von Galle an, bekämpft Blähungen, kann bei Reizdarm Linderung verschaffen und wirkt gegen Völlegefühl.
Pfefferminze: Anwendung und Wirkung der Heilpflanze
Pfefferminze können Sie dank ihrer krampflösenden und blähungslindernden Eigenschaften gut bei Verdauungsproblemen einsetzen. Trinken Sie einfach warmen Pfefferminztee, gebrüht aus frischen oder getrockneten Blättern. Alternativ können Sie auch einige Tropfen Pfefferminzöl in Wasser auflösen und als Pfefferminztee trinken – allerdings nicht mehr als drei bis sechs Tropfen pro Tag. Der Geschmack ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
Pfefferminzöl im Badewasser lindert Juckreiz
Wenn Sie unter Beschwerden wie Juckreiz leiden, kann die Minze lindernd wirken. Bei großflächigem Jucken können Sie etwas Pfefferminzöl in ein Vollbad geben. Jucken nur kleine Stellen, können Sie frische Blätter zerreiben oder Minzöl direkt auftragen. Sie werden eine deutlich kühlende Wirkung spüren. Haben Sie unreine Haut und einen Pickel entdeckt, tupfen Sie mit einem zuvor mit Wasser feuchten Wattestäbchen (nie in der Nähe der Augen) etwas Pfefferminzöl auf die Unreinheit.
Pfefferminze hilft bei Kopfschmerzen
Ähnlich wie beim Juckreiz können Sie auch bei anderen Beschwerden wie Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen von der kühlenden Wirkung der Minze profitieren. Tragen Sie das Minzöl bei Kopfschmerz verdünnt auf die Schläfen auf oder reiben Sie die anderen betroffenen Körperstellen damit ein. Achten Sie darauf, dass das Öl sowie die Dämpfe nicht in die Augen gelangen, da das Öl stark reizend wirkt.
Pfefferminze: Nebenwirkungen
Pfefferminzöl darf nie unverdünnt angewendet werden – weder innerlich noch äußerlich. Innerlich kann es zu Magen-Darm-Problemen kommen. Personen mit Sodbrennen und einem empfindlichen oder krankem Magen-Darm-System sollten auf die innere Anwendung verzichten. Auch bei Leberschäden sowie Gallenproblemen ist Pfefferminze nicht geeignet.
Pfefferminzöl nie in Augennähe anwenden
Äußerlich angewendet sind Hautreizungen möglich. Tabu ist die Anwendung direkt auf Schleimhäuten oder nahe der Augen. Bei Kleinkindern und Säuglingen kann Pfefferminzöl lebensbedrohliche Atemnot auslösen. Pfefferminzöl nicht auf die Brust massieren und das Kind auch nicht daran riechen lassen. Asthmatiker sollten auf die Anwendung von Pfefferminzöl ebenfalls verzichten, da ein Asthmaanfall ausgelöst werden kann.
Pfefferminze in der Apotheke kaufen
Wenn Sie die Heilkraft der Minze nutzen möchten, sollten Sie Pfefferminzöl aus der Apotheke kaufen. Es enthält 30 bis 45 Prozent des heilenden Menthols. Die Minzprodukte aus der Apotheke entsprechen in der Regel den Standards des Deutschen Arzneimittelbuchs und enthalten weniger Pestizide als Produkte nach ISO-Norm.