Gerstenkorn entfernen - so werden Gerstenkörner behandelt
Gerstenkörner entfernen
Bei einem Gerstenkorn (Hordeolum) handelt es sich um eine Entzündung am Augenlid, wobei sich meist eine Drüse am Lid oder am Lidrand entzündet. Erkennbar ist ein Gerstenkorn meist sehr deutlich anhand einer geschwollenen, geröteten Lidhaut. Die Entzündung wird durch Bakterien hervorgerufen.
Daher zielen Medikamente und Salben auf eine Abtötung der Keime und eine allgemeine Linderung der Beschwerden ab. Gleichzeitig müssen sie für das empfindliche Auge gut verträglich sein. Eingesetzt werden bei der Entzündung schmerzstillende und abschwellende Wirkstoffe, vor allem jedoch antibiotische Salben und Augentropfen, die angewendet werden, bis sich das Gerstenkorn geöffnet hat und die Entzündung abgeklungen ist.
Übrigens: Ein Gerstenkorn ist nicht mit einem sogenannten Hagelkorn (Chalazion) zu verwechseln. Der Unterschied ist meist recht offensichtlich: Ein Hagelkorn ist meist schmerzfrei und es handelt sich nicht um eine bakterielle Entzündung wie beim Gerstenkorn. Die Ursache der Entzündung liegt meist in einer Verstopfung der Talgdrüsen am Lid.
Dabei werden Antibiotika mit gutem Wirkungsbild bei den auslösenden Bakterien (Staphylokokken, selten auch Streptokokken) genutzt. Hier eignen sich vor allem Neomycin oder Gentamicin, die die Proteinbiosynthese der Keime blockieren. Aber auch einige Gyrasehemmer gehören zu den möglichen Wirkstoffen. Rezeptfrei lassen sich zudem antiseptische Tropfen in der Apotheke erwerben, mit denen leichtere Verläufe der Entzündung behandelt werden können.
Gerstenkorn Behandlung beim Augenarzt
Öffnet sich das Gerstenkorn nach einiger Zeit nicht von selbst, kann der Augenarzt es - unter lokaler Betäubung mithilfe von Augentropfen - aufstechen. Das ist auch dann angeraten, wenn die Beschwerden trotz des Medikamenteneinsatzes zunehmen und sich die Schwellung weiterhin vergrößert. Durch den vom Arzt vorgenommenen Einstich (Inzision) kann der Eiter abfließen.
Gerstenkorn entfernen: Behandlung zu Hause
In Absprache mit einem Arzt können Sie ein Gerstenkorn gegebenenfalls auch zu Hause selbst behandeln. Dazu eignet sich eine Wärmetherapie. Dazu wird das betroffene Gerstenkorn in regelmäßigen Abständen mit einer Rotlicht Lampe bestrahlt. Ziel der Behandlung mit Rotlicht ist eine optimierte Blutzirkulation, sodass die Entzündung schneller abheilt.
Gerstenkorn entfernen: Fehler und Komplikationen
In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die Standardbehandlung nicht ausreicht, um das Gerstenkorn erfolgreich zu bekämpfen. Das ist besonders dann der Fall, wenn das Gerstenkorn sehr ungünstig nach innen gerichtet liegt oder der Betroffene der Entzündung unter schweren Symptomen wie beispielsweise Fieber leidet.
Auch ein Übergreifen der Infektion auf weitere Gewebe wie die Bindehaut des Auges sind ein Grund für eine generalisierte Antibiotikabehandlung, um schlimmere Komplikationen zu verhindern. In diesem Fall werden Antibiotika in Tablettenform eingesetzt, um der Entzündung beizukommen. Sind Gerstenkörner bei Ihnen allerdings rezessiv, treten also trotz Behandlung immer wieder auf, sollten Sie sich auf Diabetes testen lassen, da es sich um einen Hinweis auf die Erkrankung handeln kann.