Heilpflanze Baldrian: Hilft bei Stress und Angst
Baldrian: Inhaltsstoffe der Heilpflanze
Die arzneiliche Wirkung von Baldrian geht nicht etwa auf ihre weißen bis rosa gefärbten Blüten zurück – es ist vielmehr die Wurzel der Pflanze, die die heilenden Kräfte entfaltet. Diese besteht zu maximal 0,8 Prozent aus ätherischem Öl. Weiterhin sind bis zu zwei Prozent Valepotriate in der Baldrianwurzel enthalten. Isovaleriansäure, ein Abkömmling der Valepotriate, ist übrigens der Stoff, der für den charakteristisch süßlich-würzigen und leicht bitteren Geruch von Baldrian verantwortlich ist.
Baldrian verringert die Einschlafzeit
Das Zusammenwirken dieser verschiedenen Inhaltsstoffe ist letzten Endes der Grund für die bekannte Wirkung von Baldrian. Wie Untersuchungen im Labor zeigen konnten, interagieren diese Wirkstoffe mit speziellen Botenstoffen und schlaffördernden Substanzen im Gehirn. Es konnte nachgewiesen werden, dass Baldrian die Einschlafzeit verringern und die Schlafqualität verbessern kann. Bei einer regelmäßigen Einnahme über mehrere Wochen hinweg kann Baldrian daher Schlafstörungen und nervöse Zustände lindern.
Baldrian: Anwendung und Wirkung der Heilpflanze
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entdeckten Mediziner die beruhigende, ausgleichende und schlaffördernde Wirkung der bis zu 1,80 Meter hohen Pflanze, die von Mai bis September vornehmlich im europäischen und asiatischen Raum blüht. Seitdem wird Baldrian primär als pflanzliches Beruhigungs- und Schlafmittel bei Ein- und Durchschlafstörungen eingesetzt. Auch bei Angstzuständen kann Baldrian lindernd wirken. Daher ist die Heilpflanze ein guter Helfer bei chronischer Überlastung, zu viel Druck und Stress.
Baldrian als Tee, Pulver oder Tabletten
Sie können Baldrian als Tee, Pulver oder in Form von Tabletten oder Tinkturen zu sich nehmen. Die Kombination mit beruhigenden (Baldrian-)Bädern oder anderen Heilpflanzen wie etwa Hopfen, Melisse oder Weißdorn kann die Wirkung nach Bedarf noch verstärken. Die Wirkung von Baldrian setzt langsam ein. Erste merkliche Erfolge sind in der Regel nach ein bis zwei Wochen zu verzeichnen. Bei andauernden Schlafstörungen sollten Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin aufsuchen.
Baldrian: Nebenwirkungen
Das pflanzliche Arzneimittel Baldrian kann Nebenwirkungen haben. Dazu gehören Hautausschlag, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel und starke Müdigkeit. Nach der Einnahme von Baldrian sollten Sie kein Auto mehr fahren, da die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein kann. Auch das Bedienen von Maschinen ist dann nicht mehr sicher möglich.
Kombination Alkohol und Baldrian ist tabu
Von einer Kombination mit Alkohol oder chemischen Schlaftabletten ist dringend abzuraten. Die Wirkung beider Mittel kann sich auf unkalkulierbare Weise gegenseitig verstärken. Schwangere sollte Baldrian generell nicht einnehmen, ohne vorher Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin zu halten.