ISG-Syndrom: Das hilft gegen Schmerzen im Iliosakralgelenk
Ursachen für das ISG-Syndrom
Das Iliosakralgelenk wird auch als Kreuzbein-Darmbein-Gelenk bezeichnet. Es verbindet die untere Wirbelsäule mit dem Becken. Das Gelenk wird durch einen starken Halteapparat aus Bändern gehalten und ist nur wenig beweglich. Fehlbelastungen oder Übergewicht können einen starken Zug oder Druck auf die Bänder ausüben und Schmerzen auslösen. In der Schwangerschaft kommt es besonders häufig zum ISG-Syndrom, da die Bänder elastischer werden und der Halteapparat des Gelenks an Stabilität verliert. Auch bei einigen Krankheiten, wie Morbus Bechterew, tritt das ISG-Syndrom vermehrt auf.
Symptome des ISG-Syndrom: Schmerzen im unteren Rücken
Die Schmerzen beim ISG-Syndrom treten häufig anfallsartig auf, wenn sich die Gelenkflächen bei bestimmten Bewegungen verkanten. Sie sind meist einseitig und strahlen ins Gesäß oder bis in den hinteren Oberschenkel aus. Wird die Ursache nicht behoben, kommen die Schmerzen häufig wieder oder werden stärker. Da die Schmerzen denen eines Bandscheibenvorfalls ähneln, ist es ohnehin ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
ISG-Syndrom in der Schwangerschaft
Durch hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft werden Bänder und Bindegewebe elastischer. Der Halteapparat des Iliosakralgelenks wird instabiler und damit auch das Gelenk selbst. Die Muskulatur rund um das Gelenk muss nun stärker arbeiten, daher treten häufig zusätzlich Verspannungen auf.
Diagnose des ISG-Syndroms
Zur Diagnose des ISG-Syndroms schließt der Arzt in der Regel zunächst andere ernsthafte Krankheiten aus. Dies sind zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall, Knochenbrüche, Tumore oder Infektionen. Es gibt aber auch Tests, die speziell zur Diagnostik des ISG-Syndroms eingesetzt werden, zum Beispiel den Patrick-Test oder den Test auf Klopfschmerzhaftigkeit.
ISG-Syndrom: Schmerzbehandlung und Physiotherapie
Zur Behandlung des ISG-Syndroms spritzt der Arzt in der Regel ein Schmerzmittel ins Gelenk. Dieses beruhigt die überreizten Schmerzrezeptoren und verhindern eine Schonhaltung, die wenig zur Heilung beiträgt. So wird auch körperliche Bewegung ermöglicht, die in der Regel immer Teil der Therapie ist. Häufig verordnet der Arzt auch Physiotherapie, um das Gelenk zu entlasten. Speziell ausgebildete Ärzte oder Physiotherapeuten können Blockaden auch manuell lösen.
Wer selbst etwas gegen die Schmerzen beim ISG-Syndrom tun will, kann die Beschwerden mit Wärme lindern. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac helfen hingegen meist nicht sehr viel.