Osteopenie: Symptome und Therapie des Knochendichte-Abbaus
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Osteopenie: Symptome und Therapie des Knochendichte-Abbaus

Als Osteopenie bezeichnet man eine Abnahme der Knochendichte, die über dem alterstypischen Normwert liegt. Es kann sich dabei um eine Vorstufe der Osteoporose handeln. Hier erfahren Sie mehr zu Osteopenie und ihrer Behandlung.

Osteopenie-Symptome sind schwer zu erkennen

Osteopenie verursacht in der Regel keine Beschwerden. Aber auch eine Osteoporose im Anfangsstadium macht sich selten durch klare Symptome bemerkbar. Umso wichtiger ist es, dass Sie vorsorglich beim Orthopäden oder einem anderen Facharzt Ihre Knochendichte messen lassen, wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören und demnach anfällig für eine Osteopenie sind.

Diagnose von Osteopenie: So wird die Knochendichte gemessen

Wird bei einem Menschen die Knochendichte gemessen, gibt es für verschiedene Altersgruppen bestimmte Normwerte, sogenannte T-Scores. Diese Werte geben an, wie hoch die Knochendichte bei einem Menschen des jeweiligen Alters idealerweise sein sollte. Gemessen wird in sogenannten Standardabweichungen. Liegt die Knochendichte zwischen 1,0 und 2,5 Standardabweichungen unter dem T-Score für die entsprechende Altersklasse, spricht man von Osteopenie.

Bei einer Osteopenie kann es sich um eine Vorstufe der Osteoporose handeln, einer Erkrankung des Skeletts, bei der die Knochen so viel Festigkeit verlieren, dass sie irgendwann sehr leicht brechen. Von Osteoporose spricht man, wenn der Messwert der Knochendichte 2,5 Standardabweichungen unter dem jeweiligen T-Score liegt.

Osteopenie: Therapie des Knochenabbaus

Mit Medikamenten wird die Krankheit eher selten behandelt. Nur bei erhöhtem Risiko von Knochenbrüchen werden Mittel wie Bisphosphonate eingesetzt, die den Knochenabbau verringern. In der Regel versuchen Ärzte bei der Osteopenie-Behandlung, die Knochendichte des Patienten durch die richtige Ernährung und eine Umstellung der allgemeinen Lebensgewohnheiten positiv zu beeinflussen. Das hemmt das Fortschreiten der Osteopenie und bewirkt, dass die Knochendichte nicht weiter abnimmt.

Komorbidität: Osteopenie in Verbindung mit anderen Krankheiten

In manchen Fällen tritt Osteopenie als Begleiterscheinung von anderen Krankheiten auf. So leiden viele Patienten, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, auch an einem Abbau der Knochendichte. Auch bei rheumatoider Arthritis, Schuppenflechte oder Lupus erythematosus kann es zu Osteopenie kommen. In diesem Fall wird der Arzt neben der Osteopenie-Behandlung auch die Grunderkrankung therapieren.

Ursachen einer Osteopenie

Die Ursachen einer Osteopenie sind denen der Osteoporose sehr ähnlich. Durch einen sinkenden Östrogenspiegel, unter dem vor allem Frauen nach den Wechseljahren leiden, wird Knochensubstanz abgebaut. Auch ein Mangel an Bewegung kann Osteopenie begünstigen, ebenso wie Rauchen oder der Genuss von zu viel Alkohol. Medikamente mit Glucocorticoiden, die bei manchen Erkrankungen der Atemwege oder der Haut verschrieben werden, können ebenfalls zu einer Abnahme der Knochendichte führen.

Mit einem gesunden Lebensstil und ausreichend Bewegung können Sie Osteopenie vorbeugen.

Dem Knochenabbau vorbeugen: Gesunde Ernährung hilft

Auch wenn das Risiko für Knochenbrüche bei Osteopenie steigt, führt sie nicht zwangsläufig zur Osteoporose – mit genügend Bewegung und einer gesunden Ernährung können Sie dem Knochenabbau bis zu einem gewissen Maße entgegenwirken. Auch eine Verschlechterung des Zustandes lässt sich so bis zu einem gewissen Grad aufhalten. Achten Sie bei Ihrer Ernährung zum Beispiel auf kalziumhaltige Lebensmittel wie:

Kalzium verbessert den Knochenaufbau. Vitamin C, das in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten ist, hilft dabei, das aufgenommene Kalzium besser zu verwerten. Wenn Sie zum Beispiel täglich einen Joghurt oder einen Milchshake mit frischen Früchten zu sich nehmen, tun Sie Ihren Knochen damit etwas Gutes.

Indem Sie täglich zusätzlich zu den empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag noch drei Portionen Milchprodukte zu sich nehmen, kalziumreiches Mineralwasser trinken und mindestens zweimal in der Woche Fisch essen, trägt diese Ernährungsweise bereits viel dazu bei, dass Sie einem Fortschreiten der Osteopenie vorbeugen.

Bewegung und Muskelaufbau beugen Osteopenie und Osteoporose vor

Um sowohl Osteopenie als auch Osteoporose vorzubeugen ist es wichtig, dass Sie genügend Bewegung in Ihren Alltag integrieren, und wenn möglich auch Sport treiben, um die Muskeln zu stärken. Individuell angepasstes, maßvolles Krafttraining, Tai Chi oder Dehnungsübungen können zum Beispiel förderlich für den Knochenaufbau sein. Hierzu sollten Sie sich am besten mit einem Arzt oder Physiotherapeuten besprechen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SH
Svenja Hauke
Autor/-in
Von makelloser Haut bis Tipps&Tricks rund ums Abnehmen. Als bekennender Fitness- und Beauty-Freak verrät sie Leserinnen und Leser ihre besten Tipps.
Svenja Hauke
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