Welche Hormone gibt es? Hormone von A-Z
Welche Hormone gibt es? Die bekanntesten im Überblick
Zu den bekanntesten Hormonen gehören die „Stimmungshormone“ Serotonin und Dopamin, die „Stresshormone“ Adrenalin und Kortisol, die „Sexualhormone“ Östrogen und Testosteron sowie die „Schilddrüsenhormone“ T3 und T4. Jedes der Hormone übernimmt spezielle Aufgaben im Körper.
Serotonin und Dopamin – unverzichtbar für die Psyche
Serotonin und Dopamin beeinflussen unter anderem die Stimmungslage, den Schlaf-Wach-Rhythmus und den Hunger. Serotonin, auch 5-Hydroxytryptamin (5-HAT) oder Enteramin genannt, wirkt beruhigend und hemmt Aggressionen, Gereiztheit und Impulsivität. Des Weiteren ist Serotonin an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt und regelt die Körpertemperatur sowie die Aktivität des Magen-Darm-Trakts.
Dopamin hingegen, auch Prolaktostatin oder PIH genannt, wirkt anregend, antriebssteigernd und motivierend. Dopamin gilt ebenso wie Serotonin als Glückshormon, da es positive Gefühle auslöst. Die Dopaminausschüttung ist daran schuld, dass Menschen süchtig werden und immer stärkeren Lustgewinn erreichen wollen. Dopamin wird im Gehirn sowie im Nebennierenmark als Vorstufe von Noradrenalin gebildet.
Adrenalin und Kortisol – Stresshormone mit Power
Die beiden Stresshormone Adrenalin und Kortisol werden dann ausgeschüttet, wenn wir uns in einer stressigen Situation befinden. Adrenalin, auch Epinephrin genannt, ist als Alarmhormon bekannt und wird im Nebennierenmark gebildet. Adrenalin macht uns reaktionsfähig und leistungsfähig: der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, die Atmung beschleunigt, Zucker wird dem Körper bereitgestellt, die Muskeln spannen sich an, die Pupillen werden größer und Konzentration sowie Reaktionsvermögen nehmen zu.
Kortisol (auch Cortisol) wird ebenfalls bei Stress verstärkt ausgeschüttet. Es wird in der Nebennierenrinde gebildet und ist unter anderem am Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt, sorgt für die Bereitstellung von Kohlenhydraten, unterstützt den Fett- und Proteinstoffwechsel und ist an der Bludruck-Kontrolle beteiligt. Am Morgen ist die Ausschüttung am höchsten, um Energie für den Start in den Tag bereitzustellen: Kortisol reguliert beispielsweise die Insulinausschüttung und sorgt für einen Blutzuckeranstieg. Für Diabetes-Patienten ist der morgendliche Anstieg oft eine Herausforderung.
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Östrogen und Testosteron – Sexualhormone von Frau und Mann
Östrogene sind weibliche Geschlechtshormone, Testosteron ein männliches. Absolut ist das nicht zu sehen, denn: Frauen haben geringe Mengen Testosteron im Blut und Männer geringe Mengen Östrogen. Allerdings spielen Östrogene bei Frauen DIE bedeutende Rolle und Testosteron bei Männern. Östrogene (auch Estrogene) werden hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet, aber auch in der Nebennierenrinde und in der Plazenta. Zur Gruppe der Östrogene zählen das Östron, das Östradiol und das Östriol. Östrogene steuern den weiblichen Menstruationszyklus, steuern die Libido, und spielen bei der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Außerdem schützen sie vor Knochenabbau – und somit vor Osteoporose – und erhöhen den Anteil des guten HDL-Cholesterins. Wie wichtig Östrogene sind, merken viele Frauen in den Wechseljahren. Sinkt der Östrogenspiegel, können belastende Symptome auftreten, beispielsweise Zyklusstörungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Hitzewallungen und Schweißausbrüche.
Testosteron ist das bedeutendste männliche Geschlechtshormon. Es wird in den Hoden gebildet und ist für die typisch männlichen Körper-Merkmale zuständig: Es beeinflusst das sexuelle Interesse, sorgt für eine tiefe Stimme, regt den Bartwuchs und einen verstärkten Muskelbau an, ist für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane unverzichtbar und wird für die Bildung der Spermien benötigt. Auch Risikobereitschaft, Aggression und eine geringere Hemmschwelle werden mit Testosteron in Verbindung gebracht.
T3 und T4 – unverzichtbar für den Stoffwechsel
Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) sind die beiden bekanntesten Schilddrüsenhormone. T3 wird aus T4 gebildet. Der größte Teil von T3 und T4 ist im Blut an spezielle Eiweiße gebunden, die als Transportmittel zu den entsprechenden Organen fungieren. Ein geringerer Anteil liegt als freies, also ungebundenes Hormon vor. Mediziner sprechen dann von freiem T3 (fT3) und freiem T4 (fT4).
Die in der Schilddrüse gebildeten Hormone spielen eine wichtige Rolle für den menschlichen Stoffwechsel. Sie sind quasi das Gaspedal des Körpers: Sie steuern unter anderem den Energieumsatz, die Temperaturregulierung, das Wachstum und die Entwicklung, die Muskelaktivität, Puls und Blutdruck sowie den Knochenumsatz.
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Welche Hormone gibt es? Hormone von A-Z
Neben den genannten, bekannten Hormonen gibt es eine Reihe weiterer Hormone, die bedeutende Körperfunktionen steuern. Bis heute sind um die 100 verschiedene Hormone bekannt. Eine Auswahl möchten wir Ihnen vorstellen.
ACTH
Das Adrenocorticotrope Hormon (ACTH), auch Kortikotropin genannt, wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen bildet. ATCH regt die Nebennierenrinde zur Ausschüttung von Glukokortikoiden an. Unter dem Begriff Glukokortikoide sind Kortisol (auch Hydrocortison genannt) und Kortison zusammengefasst. Kortison ist die inaktive Form von Kortisol. Die Vorsilbe „Gluco“ weist auf eine wichtige Aufgabe der Glucocorticoide hin: Sie erhöhen den Blutzuckerspiegel, damit dem Körper ausreichend Energie zur Verfügung steht.
ADH
Das Antidiuretische Hormon (ADH), auch Adiuretin genannt, wird im Hypophysenhinterlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen bildet. ADH ist ein bedeutender Mitspieler für den Wasser- und Salzhaushalt des Körpers: Es fördert die Wiederaufnahme von Wasser in den Nieren, steuert die Harnbildung, reguliert das Durst-System im Gehirn und erhöht den Blutdruck.
Adrenalin
Das Hormon Adrenalin, auch Epinephrin genannt, wird im Nebennierenmark gebildet und bei Stress vermehrt in das Blut abgegeben. Es macht konzentrierter, fokussierter, verbessert die Reaktionsfähigkeit, mobilisiert Energiereserven und steigert die Leistung. Adrenalin ist als Stresshormon beziehungsweise Alarmhormon für Kampf oder Flucht unverzichtbar. Adrenalin hilft uns, in gefährlichen Situationen leistungsfähig zu sein und so zu reagieren, dass unser Leben geschützt wird.
Aldosteron
Das Hormon Aldosteron wird in der Nebennierenrinde gebildet. Es hemmt die Ausscheidung von Flüssigkeit über die Nieren und ist so an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt: Es erhöht den Blutdruck, indem es bewirkt, dass die Nieren Natrium zurückhalten und Kalium vermehrt ausscheiden. Umgangssprachlich wird Aldosteron auch als „Salzhormon“ bezeichnet.
Androgene
Androgene sind Hormone, welche die Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale fördern. Die Sexualhormone werden bei Männern vor allem in den Hoden gebildet, bei Frauen in den Eierstöcken, der Nebennierenrinde und im Fettgewebe. Zu den Androgene gehören Testosteron, Dihydrotestosteron und Dehydroepiandrosteron. Bei Männern sorgen Androgene beispielsweise für sexuelle Lust, Bartwuchs, Muskelentwicklung und eine tiefer werdende Stimme. Frauen haben deutlich geringere Mengen männlicher Sexualhormone. Bei ihnen sind sie eine Vorstufe für die Östrogenproduktion und beeinflussen die sexuelle Lust, die Körperbehaarung, die Talgdrüsen (zu viel Testosteron steht mit Akne in Zusammenhang) und stärken die Knochen sowie die Muskulatur.
Brain Natriuretic Peptide (BNP)
Brain Natriuretic Peptide (BNP) wird fast ausschließlich im Herzen gebildet. Es ist wichtig für den Wasser- und Salzhaushalt des Körpers sowie für den Blutdruck. Es sorgt für die Ausscheidung von Natrium über die Nieren. BNP ist ein Gegenspieler des blutdruckerhöhenden Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems.
Calcitonin
Das Hormon Calcitonin (Kalzitonin) wird in der Schilddrüse gebildet. Es regelt als Gegenspieler zum Parathormon den Kalziumstoffwechsel im Körper, indem es den Kalziumspiegel im Blut senkt. Dies funktioniert über eine vermehrte Kalziumausscheidung in der Niere sowie eine Hemmung der Kalziumfreisetzung aus den Knochen.
FSH
Das Follikelstimulierende Hormon (FSH), auch Follitropin genannt, ist ein Sexualhormon. Es wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen bildet. FSH fördert bei Frauen die Reifung des Eibläschens im Eierstock (Follikel), in dem die Eizelle heranwächst sowie die Bildung von Östrogenen im reifenden Follikel. So wird unter anderem die Gebärmutterschleimhaut zum Wachsen angeregt. Beim Mann ist FSH für die Bildung und Reifung der Spermien unverzichtbar.
Glukagon
Das Hormon Glukagon erhöht den Blutzuckerspiegel, indem es die Bildung von energiereicher Glucose aus Glykogen, den Zuckerreserven der Leber, anregt. Es wird von den Alpha-(α)-Zellen in den Langerhans-Inseln in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Eine gesunde Bauchspeicheldrüse schüttet sowohl Glukagon (Alpha-α-Zellen) als auch Insulin (Beta-β-Zellen) aus, um einen normalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.
HCG
Das Humane Choriongonadotropin (HCG) ist ein Hormon, das während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet wird. Deswegen ist es auch als Schwangerschaftshormon bekannt. In den ersten Wochen der Schwangerschaft regt Beta-HCG den Gelbkörper des Eierstocks dazu an, das Hormon Progesteron zu bilden, das die Schwangerschaft erhält. Steigt der HCG-Wert im Blut an, deutet das auf eine Schwangerschaft hin. Schwangerschaftstests messen den Beta-HCG-Wert.
Insulin
Das Hormon Insulin wird in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet, genauer: in den Betazellen. Es senkt den Blutzuckerspiegel. Insulin „schließt“ die Zellen auf, sodass der Zucker aus dem Blut aufgenommen und in die Leber oder in die Muskeln transportiert werden kann. Des Weiteren regt Insulin die Produktion von Eiweiß an, fördert das Wachstum und reguliert den Fettstoffwechsel. Forschungen deuten darauf hin, dass bereits leicht erhöhte Insulinspiegel Fettleibigkeit (Adipositas) fördern können. So bemerken Diabetes-Patienten bei einer medikamentösen Therapie mit Insulin häufig eine Gewichtszunahme.
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Kortisol
Kortisol, auch Cortisol, ist ein Stresshormon und wird in der Nebennierenrinde gebildet. Kortisol ist unter anderem am Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt, unterstützt den Fett- und Proteinstoffwechsel und ist bei der Kontrolle des Blutdrucks beteiligt. Auch sorgt Kortisol für die Bereitstellung von Kohlenhydraten: Es reguliert beispielsweise die Insulinausschüttung und lässt den Blutzucker ansteigen. Am Morgen ist die Ausschüttung am höchsten, um Energie für den Start in den Tag bereitzustellen.
Leptin
Das Hormon Leptin reguliert den Fett- und Zuckerstoffwechsel. Es wird vor allem in den Fettzellen gebildet. Leptin steuert unter anderem das Hunger- und das Sättigungsgefühl: Es gibt an den Hypothalamus das Signal der Sättigung. Leptin ein Gegenspieler des Hormons Ghrelin, das Hungergefühle verstärkt und als „Heißhungerhormon“ gilt. Ghrelin wird in der Magenschleimhaut und der Bauchspeicheldrüse gebildet.
LH
Das luteinisierende Hormon (LH), auch Luteotropin genannt, ist bei Frauen unverzichtbar für die Funktion der Eierstöcke und den Menstruationszyklus, genauer: Es löst den Eisprung im Eierstock aus. Danach fördert LH die Entwicklung des Gelbkörpers aus der verbliebenen Eihülle (Follikel) und regt diesen zur Bildung von Progesteron an. Bei Männern stimuliert es die Bildung von Androgenen (männlichen Geschlechtshormonen) wie Testosteron in den Hoden. Beim Mann heißt LH: „interstitielles zellstimulierendes Hormon (ICSH)“. Es wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen bildet.
Lipotropin
Das Hormon Lipotropin wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen bildet. Lipotropin bewirkt die Freisetzung von Fett, sodass es in der Leber und anderen Organen verbrannt werden kann.
Melatonin
Das Hormon Melatonin entsteht vor allem in der Zirbeldrüse (Epiphyse) und wird aus dem Botenstoff Serotonin gebildet. Kleinere Mengen Melatonin werden in der Netzhaut des Auges und im Darm produziert. Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus und ist der Gegenspieler des Stresshormons Kortisol, welches den Körper aktiviert. Wird es dunkel, schüttet der Körper verstärkt Melatonin aus. Wir werden müde. Des Weiteren senkt das Hormon die Körpertemperatur, aktiviert das Immunsystem, beeinflusst die Ausschüttung von Sexualhormonen und ist für das Gedächtnis wichtig.
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Noradrenalin
Das Hormon Noradrenalin, auch Norepinephrin genannt, ist ein Stresshormon und sorgt dafür, dass der Blutdruck steigt, indem sich die Gefäße verengen. Auch regt Noradrenalin den Herzschlag an. Das Hormon wird im Nebennierenmark und im zentralen Nervensystem gebildet und ist unter anderem für unsere Aufmerksamkeit, Wachheit und Konzentrationsfähigkeit zuständig. In der Intensivmedizin wird Noradrenalin eingesetzt, wenn der Blutdruck gefährlich absinkt. Damit Noradrenalin hergestellt werden kann, braucht es Dopamin als Vorstufe. Noradrenalin wiederum kann zu Adrenalin umgewandelt werden.
Östrogene
Östrogene sind
weibliche Geschlechtshormone. Zur Gruppe der Östrogene (auch Estrogene) zählen
das Östron, das Östradiol und das Östriol. Östrogene werden hauptsächlich in
den Eierstöcken gebildet, aber auch in der Nebennierenrinde und während der
Schwangerschaft in der Plazenta. Östrogene sind für die Ausbildung der
weiblichen Geschlechtsmerkmale wichtig und steuern den weiblichen
Menstruationszyklus. Auch bei der Schwangerschaft spielen sie eine wichtige
Rolle. Außerdem schützen Östrogene vor Knochenabbau – und somit vor Osteoporose
– und erhöhen den Anteil des guten HDL-Cholesterins. Fällt der Östrogenspiegel
aufgrund der Wechseljahre immer mehr ab, steigt bei Frauen das Risiko für
Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch Männer haben Östrogene - allerdings in deutlich geringerer Menge als Frauen.
Oxytocin
Das Hormon Oxytocin ist auch als „Kuschelhormon“ bekannt. Es spielt unter anderem eine Rolle bei der mütterlichen Bindung, der Paarbindung, Orgasmen und Gruppenverhalten. Es stärkt das Vertrauen, fördert soziale Bindungen und kann Stress und Ängste reduzieren. Außerdem löst es bei der Geburt die Wehen aus und sorgt für den Milcheinschuss in den Brüsten der Frau, damit das Neugeborene gestillt werden kann. Oxytocin wird im Hypophysenhinterlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen bildet.
Parathormon
Parathormon wird in den Nebenschilddrüsen gebildet. Es beeinflusst neben dem Hormon Calcitonin den Kalziumstoffwechsel. Entsteht ein Kalziummangel, wird es vermehrt gebildet und erhöht die Kalziumkonzentration im Blut. Dies funktioniert über einen gesteigerten Kalziumabbau aus den Knochen sowie durch eine verringerte Ausscheidung von Kalzium über die Nieren.
Progesteron
Das Hormon Progesteron, auch Corpus-luteum-Hormon oder Gelbkörperhormon genannt, ist ein Sexualhormon aus der Gruppe der Gestagene. Es ist für den Menstruationszyklus sowie die Vorbereitung und Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft unverzichtbar. Es wird in den Eierstöcken gebildet, in geringen Mengen in der Nebennierenrinde und während der Schwangerschaft auch in der Plazenta. Und noch eine wichtige Aufgabe kommt Progesteron zu: Es fördert die Beweglichkeit der Spermien und ihre Fähigkeit, in die Eizelle einzudringen. Damit Progesteron gebildet werden kann, braucht es das luteinisierende Hormon (LH) aus dem Hypophysenvorderlappen.
Prolaktin
Das Hormon Prolaktin fördert das Wachstum und die Reifung der Brust. Es regt bei Frauen die Milchbildung in der Brust an. Prolaktin wird vermehrt ausgeschüttet, sobald das Baby an der Brust saugt. Es wird in der Hypophyse gebildet.
Somatostatin
Das Hormon Somatostatin wird im Hypothalamus sowie in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet. Es hemmt die Ausschüttung bestimmter Hormone, etwa Insulin, TSH, Glukagon, Kortisol und Histamin. Auch die Eigenbewegung des Magens wird durch Somatostatin gehemmt.
STH
Das Somatotrope Hormon (STH) fördert als Wachstumshormon das Wachstum und die Bereitstellung von Energie. Es wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen produziert.
Testosteron
Testosteron ist ein bedeutendes männliches Geschlechtshormon. Es wird in den Hoden gebildet und ist für die typisch männlichen Körper-Merkmale zuständig: Es beeinflusst das sexuelle Interesse, sorgt für eine tiefe Stimme, regt den Bartwuchs und einen verstärkten Muskelbau an, ist für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane unverzichtbar und wird für die Bildung der Spermien benötigt. Auch Risikobereitschaft, Aggression und eine geringere Hemmschwelle werden mit Testosteron in Verbindung gebracht.
T3 und T4
Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) sind Schilddrüsenhormone. T3 wird aus T4 gebildet. Der größte Teil von T3 und T4 ist im Blut an spezielle Eiweiße gebunden, die als Transportmittel zu den entsprechenden Organen fungieren. Ein geringerer Anteil liegt als freies, also ungebundenes Hormon vor und kann auf den Stoffwechsel einwirken. Mediziner sprechen dann von freiem T3 (fT3) und freiem T4 (fT4). Die in der Schilddrüse gebildeten Hormone sind das Gaspedal des Stoffwechsels. Sie steuern unter anderem den Energieumsatz, die Temperaturregulierung, Wachstum und Entwicklung, die Muskelaktivität, Puls und Blutdruck sowie den Knochenumsatz.
TSH
Das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) wird im Hypophysenvorderlappen gebildet. Die Hypophyse ist ein etwa erbsengroßes endokrines Organ im Gehirn, das eine Reihe von Hormonen produziert. TSH sorgt für ein Gleichgewicht der Schilddrüsenhormone im Blut. Es fördert die Jodaufnahme, das Wachstum der Schilddrüse sowie die Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 und reguliert deren Ausschüttung.
Quellen:
gesundheitsinformation.de.: „Welche Aufgaben haben die Hormone?“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
gesundheitsinformation.de.: „Serotonin“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
gesundheitsinformation.de.: „Östrogen“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
gesundheitsinformation.de.: „Schilddrüsenuntersuchungen verstehen“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
patienten-information.de: „Testosteron bei älteren Männern“. Online-Information des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung.
stiftung-gesundheitswissen.de: „Das Hormonsystem – der Postdienst des Körpers“. Online-Information der Stiftung Gesundheitswissen.
internisten-imn-netz.de: „Hormone & Stoffwechsel“. Online-Information des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI).
deutsches-schilddruesenzentrum.de: „Hormone und Hormonproduktion der Schilddrüse“. Online-Information des Deutschen Schilddrüsenzentrums.
netdoktor.de: „Hormone“. Online-Information von NetDoktor.
netdoktor.de: „Melatonin“. Online-Information von NetDoktor.
netdoktor.de: „Hypophyse“. Online-Information von NetDoktor.
gesundheit.gv.at: „Adiuretin“. Online-Information des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs.
gesundheit.gv.at: „Follikel-stimulierendes Hormon (FSH)“. Online-Information des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs.
gesundheit.gv.at: „Calcitonin“. Online-Information des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs.
gesundheit.gv.at: „Somatotropes Hormon (STH)“. Online-Information des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs.
flexikon.doccheck.com: „Adrenalin“. Online-Information von DocCheck Flexikon.
apotheken-umschau.de: „Aldosteron: Das „Salzhormon“. Online-Information von Apotheken Umschau.
apotheken-umschau.de: „Schlafstörungen: Ist die Einnahme von Melatonin sinnvoll?“. Online-Information von Apotheken Umschau.
apotheken-umschau.de: „Progesteron: Zyklus- und Schwangerschaftshormon“. Online-Information von Apotheken Umschau.
apotheken-umschau.de: „Prolaktin: Das Milchhormon“. Online-Information von Apotheken Umschau.
thieme.de: „Androgene – auch für Frauen wichtig“. Online-Information von TRIAS.