Heizung einstellen: Tipps für die richtige Temperatur bei Tag und Nacht
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Heizung einstellen: Tipps für die richtige Temperatur bei Tag und Nacht

Stellen Sie Ihre Heizung richtig ein, sparen Sie bares Geld, ohne dass Sie frieren. Was die Zahlen am Thermostat bedeuten und wie Sie die Temperatur am Tag und während der Nacht einstellen sollten, lesen Sie hier.
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Temperatur mit mechanischen Thermostaten einstellen

Ein Heizkörperthermostat dient dazu, die Temperatur in dem jeweiligen Raum zu regeln. In vielen Haushalten werden noch mechanische Thermostate verwendet, die in der Regel mit Zahlen von 1 bis 5 und einigen Symbolen versehen sind. Drehen Sie den Knopf in Richtung der 5, wird die dahinterliegende Ventilöffnung vergrößert und mehr heißes Wasser fließt durch die Heizung. 

Allerdings nicht unbegrenzt: Ein integrierter Temperaturfühler misst die Raumtemperatur und gleicht sie mit der aktuellen Heizleistung des Geräts ab. Je nach Temperatur fährt der Heizkörper die Leistung entsprechend hoch oder runter. Damit soll gewährleistet werden, dass die Raumtemperatur bei jeder gewählten Stufe einen Richtwert erreicht. Folgende Wärmegrade sind dabei vorgesehen:

  • Stufe 1: etwa 12 Grad
  • >Stufe 2: etwa 16 Grad
  • Stufe 3: etwa 20 Grad
  • Stufe 4: etwa 24 Grad
  • Stufe 5: etwa 28 Grad
  • Sternchen-Symbol: gewährleistet Frostschutz
  • Sonnen-Symbol: Grundeinstellung für Wohnbereiche
  • Mond-Symbol: Nachtabsenkung auf 14 Grad

Die Striche zwischen den Zahlen entsprechen Abstufungen von einem Grad. Drehen Sie also beispielsweise im Herbst, wenn die Zimmertemperatur 16 Grad beträgt, das Heizkörperthermostat auf 2, sollte die Heizung keine Wärme abgeben. Wollen Sie dagegen 20 Grad erreichen, stellen Sie das Thermostat auf die Stufe 3 und der Heizkörper sollte anspringen. Die gewünschte Gradzahl wird übrigens nicht schneller erreicht, wenn Sie den Wärmeregler erstmal auf Stufe 5 hochjagen – der Raum wird nach einer Weile lediglich wärmer als wahrscheinlich gewünscht.

© Andrey Popov/iStock/Thinkstock

Die durchschnittliche Raumtemperatur liegt etwa bei 22 Grad.

Digitale Thermostate einstellen

Darüber hinaus gibt es digitale Thermostate, die in der Regel auch direkt am Heizkörper installiert werden. Mit diesen Geräten sind Sie in der Lage die gewünschte Gradzahl direkt zu programmieren – über eine App per Smartphone sogar von jedem Ort aus. Die jeweils aktuell angestrebte Gradzahl wird meist auf einem Display angezeigt. 

Mit einem solchen Thermostat heizen Sie in der Regel sparsamer und energieeffizienter. Unter anderem, weil Sie eine automatische Absenkung der Temperatur an bestimmten Tagen oder zu gewünschten Tageszeiten programmieren können.

Heizung richtig einstellen bei Tag und bei Nacht

Tagsüber sollten Sie nicht frösteln und schon gar nicht frieren, das wirkt sich schnell negativ auf Ihre Gesundheit aus. Denn die Wärmeregulierung kostet den menschlichen Körper relativ viel Kraft. Für die Wohnbereiche empfiehlt sich deshalb während des Tages eine Temperatur um die 20 Grad.

Während dabei das Wärmebedürfnis im Badezimmer oft höher ist, sollten Sie die Gradzahl im Schlafzimmer auf 16 bis 18 Grad beschränken. So bleibt der Kopf während des Schlafes kühl und Sie geraten trotz Decke nicht ins Schwitzen.

© fizkes/fotolia

Auf keinen Fall sollten Sie tagsüber in Ihren 4 Wänden frieren.

Nachts halten Sie sich für gewöhnlich nicht in den Wohnräumen auf, daher würden Sie bei gleicher Einstellung wie am Tage Geld zum Fenster „rausheizen“. Das gilt ebenso für eine längere Abwesenheit während des Tages, wenn beispielsweise alle Haushaltsmitglieder arbeiten oder in der Schule sind. Die Raumtemperatur kann dann auch in Wohnzimmer, Bad oder Küche herunter geregelt und dabei um etwa fünf Grad reduziert werden. Ein weiteres Herunterfahren wäre allerdings kontraproduktiv, da in diesem Fall auch die Außenwände abkühlen und sehr viel Energie benötigt wird, um den Raum wieder aufzuheizen. 

Moderne Heizungsanlagen ermöglichen eine zentrale Steuerung der Raumtemperatur. Auch die Nachtabsenkung können Sie dort programmieren. Beachten Sie: Ein Haushalt spart durchschnittlich immerhin sechs Prozent der Heizkosten, wenn Sie die Raumtemperaturen um ein Grad Celsius senken.

Ist ein Raum vollständig und dauerhaft überheizt, ist das einerseits ungesund für den menschlichen Körper (beispielsweise morgendliche Mundtrockenheit), zweitens können die Heizkosten ordentlich in die Höhe getrieben werden. Sie sollten also Ihrer Gesundheit und Ihres Geldbeutels zuliebe den Raum nicht überheizen. 
Ob sich eine Nachtabsenkung lohnt, ist von dem jeweiligen Gebäude abhängig. Bei modernen Bauten macht eine Nachtabsenkung meist wenig Sinn, denn die Heizung bräuchte zu viel Energie zum Hoch- und Runterfahren. Bei Altbauwohnungen hingegen kann eine Nachtabsenkung durchaus sinnvoll sein. 
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