Kamin reinigen: Darauf sollten Sie achten
Zeitpunkt und Vorbereitung für die Kaminreinigung
Vor allem an kalten Herbst- und Wintertagen verströmt ein warmes Feuer im Kamin Wohlbehagen. Doch die Gemütlichkeit hinterlässt ihre Rückstände in Form von Asche und Ruß. Daher ist spätestens nach der Heizperiode, zum Beispiel beim Frühjahrsputz, Zeit für eine gründliche Reinigung.
Da die Kaminreinigung eine ziemlich schmutzige Angelegenheit ist, sollten Sie zur Vorbereitung den Bereich vor dem Ofen großflächig mit Folie abdecken.
Kaminscheibe reinigen: Gut und günstig mit Asche
Bei vielen Kaminöfen flackert das Feuer hinter einer Kaminscheibe. Dort lagert sich Ruß ab, der jedoch recht leicht zu entfernen ist. Entweder kaufen Sie speziellen Kaminreiniger – oder Sie sparen sich das Geld und setzen auf ein bewährtes Hausmittel: Asche.
In diesem Fall brauchen Sie:
- alte Zeitung (keine bunten Magazine!)
- Wasser
- etwas kalte Asche
- weiches Tuch
Knüllen Sie etwas Zeitungspapier zusammen und feuchten Sie es mit Wasser an. Dann tauchen Sie es in die kalte Asche aus dem Ofen. Reiben Sie nun mit leichtem Druck über die rußige, kalte Scheibe – so sollte sich der Belag leicht lösen. In hartnäckigen Fällen wiederholen Sie die Prozedur.
Achten Sie darauf, keine Asche von verbrannter Kohle zu verwenden. Die enthält bisweilen harte Mineralreste, die die Ofenscheibe zerkratzen können.
Die gelösten Verunreinigungen wischen Sie dann mit einem weichen Tuch und etwas Wasser von der Scheibe ab.
Brennraum säubern
Im Feuerraum des Ofens sammeln sich jede Menge Brennrückstände, die nun gründlich entfernt werden. Der Kamininnenraum wird trocken gereinigt, und zwar mit:
- Schürhaken
- Bürste
- Kaminbesen
- Schaufel
Kratzen Sie mit dem Schürhaken festgebrannte Rückstände vom Boden und von den Wänden. Schrubben Sie im Anschluss mit einer harten Bürste nach. Die Reste kehren Sie mit dem Kaminbesen und der Schaufel auf und verfrachten sie in den Müll.
In manche Kamine ist auch ein Aschefach eingebaut. Dort können Sie die Brennrückstände einfach hineinfegen – und es im Anschluss ausleeren.
Ofenrohr reinigen: So geht‘s
Mindestens einmal im Jahr sollten Sie das Ofenrohr reinigen; wenn Sie den Ofen oft nutzen, auch häufiger. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich zu viele Rußpartikel ablagern und es schlimmstenfalls zu einem Kaminbrand kommt. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Ofenrohr zu reinigen.
Variante 1: Ofenrohr abmontieren
Das Rohr besteht in der Regel aus mehreren Teilen, die ineinandergesteckt sind. Eine sehr gründliche, aber aufwendige Reinigung geht so:
- Lösen Sie das Rohr aus der Verankerung.
- Legen Sie die Teile in Plastiktüten und bringen Sie diese nach draußen.
- Am besten arbeiten Sie über einer Mülltonne.
- Stellen Sie die Rohrteile hochkant in die Tonne und säubern Sie diese mit Schürhaken und/oder Reinigungsbürste.
- Reinigen Sie das Rohr von außen mit einem Lappen.
- Bauen Sie die Teile wieder ein.
Variante 2: Reinigungsöffnung nutzen
Verfügt Ihr Ofen über ein Rauchrohr mit Reinigungsöffnung? Dann können Sie das Rohr auch so säubern:
- Rohr öffnen.
- Reinigungsbürste in das obere Rohr Richtung Schornstein hin- und herschieben, bis es sauber ist. Der Ruß fällt durch den Schornstein und kann durch die Reinigungstür des Schornsteins wieder entfernt werden.
- Dann Reinigungsbürste in das untere, zum Ofen hinführende Rohr schieben und ebenfalls säubern. Der Ruß fällt Richtung Brennkammer und landet, je nach Ofenmodell, auf Umlenkplatten oder Filtern. Auch diese im Anschluss reinigen.
Kaminkorpus säubern: Stahl oder Speckstein?
Das Äußere eines Kaminofens ist meist aus Stahl. Da dieser rosten kann, sollten Sie den Kaminkorpus möglichst nur trocken abwischen oder mit wenig Wasser säubern und dann trockenwischen. Verzichten Sie auf Reinigungsmittel.
Hat der Korpus Kratzer, können Sie diese mit speziellem Ofenlack ausbessern.
Manche Kaminöfen sind mit Speckstein ummantelt. Diese Modelle können Sie leicht mit einem Küchenschwamm reinigen:
- Raue Seite mit kreisenden Bewegungen über Speckstein reiben.
- Feucht nachwischen.
- Mit einem weichen Tuch polieren.
- Kleine Risse mit Füllpaste ausbessern.