Weihnachtskaktus: Die richtige Pflege für das Kakteengewächs
Optimaler Standort für den Weihnachtskaktus
Im Frühjahr und Sommer können Sie den Weihnachtskaktus draußen aufbewahren. Wichtig ist jedoch, dass Sie ihn ins Warme holen, sobald die Außentemperaturen nachts unter zehn Grad Celsius sinken. Sowohl im Haus als auch im Freien mögen die Kakteengewächse sonnige oder halbschattige Plätze. Achten Sie aber darauf, dass die Sonne nicht direkt auf die Pflanze einstrahlt – es wird sonst zu heiß und der Weihnachtskaktus kann verbrennen. Abend- und Morgensonne weiß er hingegen zu schätzen.
Darüber hinaus sollte die Pflanze an den Wurzeln nicht frieren, im Innenbereich können Sie sie also zum Beispiel über der Heizung platzieren. Sollte sich der Heizkörper unter einem Fenster befinden, empfiehlt sich allerdings in Standort, der etwa 50 Zentimeter von der Scheibe entfernt ist, da sonst die Sonne zu stark auf den Kaktus scheint.
Welche Erde brauchen Weihnachtskakteen?
Entscheidend für die richtige Erde bei Weihnachtskakteen ist, dass sich keine Staunässe bilden kann. Sie können zwar normale Blumenerde verwenden, müssen dann jedoch sorgfältig darauf achten, dass das Wasser gut abfließen kann. Spezielle Kakteenerde aus der Gärtnerei oder vom Blumenhandel erleichtert Ihnen die Pflege, da sie durchlässiger ist als Blumenerde und weniger Wasser speichert. Sie können alternativ drei Teile Blumenerde mit einem Teil Sand oder Tongranulat vermischen – auch das verträgt der Weihnachtskaktus problemlos.
Pflege des Weihnachtskaktus: Wasser und Dünger
Trotz passender Erde kann sich durch falsches Gießen Staunässe bilden, die für Schlumbergera sehr schädlich ist, da die Wurzeln verfaulen können. Bei Temperaturen über 20 Grad Celsius braucht der Weihnachtskaktus ein wenig Wasser, sodass die Erde zwar feucht ist, aber nicht triefend nass. Verwenden Sie am besten Regenwasser oder abgekochtes Leitungswasser, da die Pflanze kein kalkhaltiges Wasser mag. Wasser, das sich in der Auffangschale unter dem Topf ansammelt, sollten Sie sofort nach dem Gießen wegkippen. Nachgießen müssen Sie erst, wenn sich die Erde sich trocken anfühlt.
Im Herbst und Winter sowie im ersten Jahr nach der Anschaffung kommt der Kaktus ohne Dünger aus. Danach können Sie ihn von April bis September einmal im Monat ein wenig düngen. Übertreiben Sie es bei der Pflege jedoch nicht, denn in ihrer Heimat Brasilien wachsen Schlumbergera auf Astgabeln oder Steinen und sind nährstoffreiche Böden nicht gewöhnt.
Schlumbergera zum Blühen bringen
Damit Weihnachtskakteen Knospen bilden und blühen, dürfen sie es nicht durchgängig zu warm haben. Es ist daher ratsam, die Pflanze im Frühjahr und Sommer draußen aufzubewahren – vorausgesetzt, der Sommer ist nicht allzu heiß.
Bevor im November die Blühperiode beim Weihnachtskaktus einsetzt, braucht die Pflanze eine Ruhephase, in der sie es trocken und keinesfalls zu warm mag. Reduzieren Sie die Wassermenge beim Gießen daher etwa ab September auf das absolut Nötigste. Die Wurzeln sollten allerdings nicht vollständig austrocknen. Achten Sie auch auf die Umgebungstemperatur: Ideal sind im Oktober 17 bis 20 Grad Celsius und im November 10 bis 15 Grad Celsius. Sobald sich die ersten Blüten zeigen, können Sie die Pflege wieder intensivieren und den Weihnachtskaktus öfter gießen und auch an einen Ort mit normaler Zimmertemperatur stellen.
Schädlinge und Krankheiten beim Weihnachtskaktus
Bei richtiger Pflege bleibt der Weihnachtskaktus in der Regel weitestgehend von Schädlingen und Krankheiten verschont. Steht die Pflanze zu kühl oder bekommt sie zu viel Wasser, kann dies jedoch zu Wurzelfäule führen. Die Schlumbergera verfärbt sich dann vor allem am Wurzelhals bräunlich, die Blätter werden weich, fallen in sich zusammen und schließlich trocknet der Kaktus aus. Bei ihrem Aufenthalt im Freien kann die Schlumbergera von anderen Pflanzen Blattläuse abbekommen. Mit einer Lösung aus 15 bis 30 Gramm Schmierseife auf einen Liter Wasser können Sie die Blattläuse von den Blättern abwaschen. Ansonsten brauchen Sie sich um Schädlinge normalweise keine Sorgen zu machen.