Heilpflanze Anis: Hilft bei Blähungen und Magenschmerzen
Anis: Inhaltsstoffe der Heilpflanze
Bei Anis denken die meisten zuerst an Weihnachtsgebäck – und Ouzo. Der Anisschnaps aus Griechenland soll helfen, ein schweres Essen bekömmlicher machen. Sieht man von dem Alkohol ab, stimmt das: Anisfrüchte enthalten ätherische Öle, die entkrampfend wirken, darunter trans-Anethol, cis-Anethol und Estragol.
Anis: Anwendung und Wirkung der Heilpflanze
Anis wirkt verdauungsfördernd und lindert Völlegefühle, Blähungen und Magenschmerzen. Anis kommt in Form von Arzneitees zum Einsatz – oftmals kombiniert mit anderen verdauungsunterstützenden Heilpflanzen wie Fenchel, Kamille und Kümmel. Und noch einen Vorteil hat die Kombination dieser Heilpflanzen: Sie regen die Milchbildung an und werden daher von jungen Müttern als Unterstützung beim Stillen geschätzt.
Auch bei Erkältung hat sich Anis bewährt: Die ätherischen Öle wirken entschleimend und fördern nicht nur den Abtransport von Sekret aus Nase und Nasennebenhöhlen, sondern befreien auch die Bronchien von festsitzendem Schleim und erleichtern das Abhusten. Anis Tee ist in diesem Fall zum Trinken ebenso gut geeignet wie zum Inhalieren.
Anis: Nebenwirkungen
Ätherische Öle wie Anis bergen Risiken. Menschen mit Asthma sollten die Anwendung vorher immer mit einem Arzt besprechen. Inhalieren ist für sie tabu, da die Öle die Atemwege stark reizen und einen Asthmaanfall auslösen können. Ätherische Öle dürfen bei Säuglingen und Kleinkindern auf keinen Fall im Bereich von Mund und Nase angewendet werden – es kann zu Atemnot kommen.
Anisöl nie unverdünnt anwenden
Anisöl sollte generell niemals unverdünnt zur Anwendung kommen, da es zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät, Kräuter und Gewürze wie Anis, die Estragol oder Methyleugenol enthalten, mit Bedacht zu verwenden und nicht zu oft einzusetzen. Als Grund nennt das BfR eine möglicherweise krebserregende Wirkung.
In Tees kommen die Substanzen von Anis in deutlich geringen Mengen vor als im Öl und gelten derzeit als unbedenklich. Dennoch sollten Schwangere und stillende Mütter vor dem Konsum von Anis nachfragen, was sie beachten müssen.