Pastinake: Alles zur gesunden Rübe
© Quanthem/ iStock/Getty Images Plus
Letztes Update am: 

Pastinake: Alles zur gesunden Rübe

Die Pastinake – auch Pastinak oder Pastinaca genannt – ist eine Rübe, die problemlos und vielfältig in jeden Speiseplan integrierbar ist. Was Sie zum leckeren Gemüse wissen sollten, ob Sie die Pastinake roh essen können und wie gesund sie ist, erfahren Sie hier.

Pastinake vs. Petersilienwurzel: Unterschiede

Aufgrund des ähnlichen Aussehens wird die Pastinake oftmals mit der Petersilienwurzel verwechselt. Wesentliche Unterschiede zwischen Pastinake und Petersilienwurzel ergeben sich aus Größe, Geschmack und Geruch. Während die Pastinake circa 40 cm misst, ist die Petersilienwurzel mit ihren 20 cm nur halb so groß. Zudem ist das Kopfteil der Pastinake meist dicker als das der Petersilienwurzel.

Weiterhin sind Pastinaken und Petersilienwurzeln am Geruch und Geschmack zu unterscheiden: Klar erkennbar ist die Petersilienwurzel an ihrem Petersilien-Aroma. Das Pastinaken-Aroma hingegen ist eher süßlich-nussig und erinnert an Karotten.

Ist die Pastinake gesund?

Ja! Wenn Sie Wert auf eine kalorienarme Ernährungsweise legen, erhalten Sie mit der gesunden Pastinake einen echten Schlankmacher: So beinhalten 100 Gramm Pastinaken gerade mal 75 kcal.

Während das Wurzelgemüse wenig Kalorien beinhaltet, ist es reich an sättigenden Ballaststoffen, Kalzium, Kalium, Vitamin E, C und Folsäure. Gerade der hohe Kaliumgehalt macht die Pastinake gesund für das Herz-Kreislauf-System. Das in der Pastinake enthaltene Magnesium wirkt sich außerdem positiv auf Muskeln und Nerven aus. Weiterhin enthält die Pastinake ätherische Öle, sodass sie antibakteriell wirkt.

In der nachfolgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Inhaltsstoffe des Wurzelgemüses für Sie aufgeführt:

Pastinake

Nährwert pro 100 Gramm

Kcal

75

Ballaststoffe

2 g

Kohlenhydrate

12 g

Kalium

375 mg

Kalzium

36 mg

Eisen

0,6 mg

Magnesium

29 mg

Vitamin C

17 mg

Vitamin E

0,9 mg

Vitamin B9 (Folsäure)

60 µg

Pastinake: Furocumarine gefährlich?

Der menschliche Körper verträgt die Aufnahme von Furocumarinen nur bis zu einem bestimmten Maß. So wird für einen Erwachsenen von 60 Kilogramm ein Toleranzwert von 15 Milligramm angegeben. Werden Pastinaken allerdings falsch gelagert und schimmeln bzw. verkeimen infolgedessen, kann es zu einer erhöhten Konzentration der Furocumarine kommen.

Furocumarine sind pflanzliche Abwehrstoffe, welche in Pflanzen bei Stressbedingungen freigesetzt werden (etwa bei UV-Strahlung). Sie sind unter anderem in Sellerie, Limetten, Grapefruits, Bitterorangen und auch Pastinaken enthalten und können bei Hautkontakt oder Verzehr durch den Menschen phototoxische Hautreaktionen hervorrufen. Diese Reaktionen äußern sich durch eine gesteigerte UV-Empfindlichkeit, sodass sich Rötungen und Brandblasen an Hautstellen bilden können, die der Sonne ausgesetzt sind.

Um einer phototoxischen Reaktion vorzubeugen, sollten Sie beim Verzehr von Pastinaken also sicherstellen, dass Sie diese angemessen lagern – kühl, dunkel und feucht.

Pastinake pflanzen, pflegen und ernten

Eigens angebaute Pastinaken wachsen am besten auf einem humusreichen, lockeren und nährstoffreichen Boden an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Zwischen Februar und Mai erfolgt die Aussaat. Achten Sie auf eine Saattiefe von 2 Zentimetern bei einem Pflanzabstand von 15 x 30 Zentimetern. Pflegen Sie die Pastinaken, indem Sie regelmäßig Unkraut entfernen und die Pflanze bewässern. Die Pastinake benötigt rund 150 bis 200 Tage, bis sie erntereif ist. Hier müssen Sie also ein wenig Geduld mitbringen. 

Pastinake roh essen: Geht das?

Das Wurzelgemüse Pastinake können Sie problemlos roh essen. Allerdings sollten Sie die Pastinake dann gut waschen, besonders, wenn Sie die Schale mitessen möchten. Es empfiehlt sich entsprechend, auf Bio-Qualität zurückzugreifen, wenn Sie die Pastinake roh essen möchten – so umgehen Sie Pestizide, die durchs Waschen allein nicht entfernt werden können. Damit die Pastinake beim roh essen auch besonders gut bekömmlich ist, sollten Sie kleinere Exemplare kaufen und die Scheiben entsprechend dünn schneiden.

Quellen:

dlr.rlp.de: Furocumarine: Nicht alle sekundären Pflanzenstoffe sind gesund

Ernährungs-Umschau.de: Gesundheitsschädliche Furocumarine in Pastinaken

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?