Sauerkirschen: Gesunde Baumfrucht
So gesund ist die Sauerkirsche
Die Sauerkirsche etwas ärmer an Kalorien als die Süßkirsche (Vogelkirsche): 100 Gramm Sauerkirschen enthalten etwa 50 Kalorien, 100 Gramm Süßkirschen dagegen 60 Kalorien. Weiterhin sind Sauerkirschen echte Vitaminbomben. Sie beinhalten ein besonders hohes Maß an gesundem Vitamin C, darüber hinaus Vitamin A, Vitamin B3, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin E und Vitamin B9 (Folsäure). Zu den lebenswichtigen Spurenelementen der Sauerkirsche zählen Eisen, Kalium, Magnesium, Kalzium, Kupfer, Zink und Mangan.
Sauerkirschen besitzen hohe Anteile sogenannter Anthocyane. Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, sie kommen in vielen Pflanzengattungen vor und sorgen meist für eine violette oder rötliche Färbung. Anthocyane besitzen eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung und wirken sich entsprechend positiv auf die menschliche Gesundheit aus.
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Nährwerte und Inhaltsstoffe der Sauerkirsche für Sie aufgeführt:
Sauerkirsche |
Nährwert pro 100 Gramm |
---|---|
Kcal |
50 |
Vitamin C |
10000 µg |
Vitamin A |
130 µg |
Vitamin B3 |
400 µg |
Vitamin B5 |
230 µg |
Vitamin B6 |
50 µg |
Vitamin B9 (Folsäure) |
75 µg |
Vitamin E |
130 µg |
Eisen |
600 µg |
Zink |
100 µg |
Kupfer |
100 µg |
Mangan |
80 µg |
Kalzium |
8 Milligramm |
Kalium |
114 Milligramm |
Magnesium |
8 Milligramm |
Warum ist die Sauerkirsche eigentlich sauer?
Der wohl auffälligste Unterschied zwischen Süßkirsche und Sauerkirsche ist der Geschmack: Sauerkirschen enthalten mehr Fruchtsäure als Süßkirschen, dafür aber weniger Fruchtzucker. Das ist auch der Grund dafür, dass die Sauerkirsche vor allem sauer schmeckt, die Süßkirsche hingegen eher süßlich.
Sauerkirschen Sorten: Schattenmorellen, Glaskirschen, Süßweichseln
Grundlegend werden 3 Sorten Sauerkirschen voneinander unterschieden: Die Schattenmorellen, Glaskirschen und Süßweichseln unterscheiden sich vor allem in ihrem Erscheinungsbild und Geschmack:
Schattenmorellen
Die Schattenmorelle (oftmals auch als Weichselkirsche bezeichnet) ist zunächst an ihrer rötlich-violetten bis schwarzen Farbe erkennbar. Zudem ist sie die am häufigsten angepflanzte Sauerkirsch-Sorte. Der Geschmack der Schattenmorelle ist eher säuerlich.
Glaskirschen
Die Glaskirsche ist an ihrem rötlich-gelben Farbton erkennbar, der ein wenig ins Transparente geht. Die Kirsche ist außerdem durch einen süß-säuerlichen Geschmack gekennzeichnet.
Süßweichseln
Die Sauerkirsch-Sorte Süßweichsel ist an ihrem besonders satten Rotton erkennbar. Ihr Geschmack ist weniger sauer, sondern tendiert eher ins Süßliche.
Sauerkirschbaum pflanzen
Wer einen eigenen Sauerkirschbaum im Garten ziehen möchte, sollte im Voraus bestimmte Dinge wie Standort, Boden und Pflege beachten. Die geeignete Zeit für die Pflanzung eines solchen Baumes ist im Herbst.
Sauerkirschbaum pflanzen: Standort und Boden
Der Baum ist relativ pflegeleicht: So mag er es gerne ein wenig windgeschützt an einem vollsonnigen Standort. Der Boden sollte dabei humushaltig und nährstoffreich sein.
Sauerkirschbaum pflanzen: Schritt für Schritt
Schritt 1: Lockern Sie den Boden auf und graben ein Pflanzloch für den Baum aus. Das Pflanzloch sollte dabei doppelt so breit und tief sein wie der Wurzelballen des Baumes.
Schritt 2: Den Wurzelballen vor dem Einsetzen ins Pflanzloch gut bewässern. Sie können ihn auch kurz in einen Eimer mit Wasser tauchen.
Schritt 3: Im Anschluss den feuchten Wurzelballen in das Pflanzloch setzen. Mit Erde auffüllen und ggfs. Kompost oder Dünger beimischen.
Schritt 4: Den Baum ausgiebig gießen.
Sauerkirschbaum pflegen
Wichtig ist, dass Sie den Baum regelmäßig gießen, die Erde sollte dabei immer möglichst feucht bleiben. Es reicht, wenn Sie den Baum einmal jährlich mit biologischem Dünger oder Kompost düngen.
Weitere Informationen rund um das Pflanzen von Kirschbäumen erhalten Sie in unserem Obstbaumratgeber.
Sauerkirschen haltbar machen: Einkochen und einfrieren
Beim Sauerkirschen zubereiten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wer die Kirschen beispielsweise nicht direkt nach der Ernte verzehren möchte, kann sie mittels Einkochen haltbar machen:
Sauerkirschen einkochen und haltbar machen
Mit der Methode des Einkochens können Sauerkirschen etwa 3-4 Monate lang haltbar gemacht werden. Der Schlüssel liegt hierbei im Wasserbad, in dem die Früchte eingekocht werden. Mikroorganismen, die für den Zerfall der Früchte sorgen, werden dabei nämlich abgetötet. Das anschließend luftdichte Verschließen im Glas sorgt dafür, dass die Sauerkirschen vor Bakterien und Co. geschützt bleiben.
Sauerkirschen einkochen: So gehen Sie vor
Schritt 1: Kirschen waschen, entsteinen und die Stiele entfernen.
Schritt 2: Anschließend die Früchte in einen Kochtopf geben und etwa 60 Minuten in einer Wasser-Zucker-Mischung kochen.
Schritt 3: Nach Ablauf der Zeit die Früchte vom Herd nehmen und die Masse mit einem Pürierstab pürieren.
Schritt 4: Das Sauerkirsch-Püree in Einmachgläser füllen und luftdicht verschließen.
Achtung: Beim Sauerkirschen einkochen ist es wichtig, dass Sie sterilisierte Einmachgläser verwenden, die frei von Bakterien sind. Ansonsten kann es nämlich sein, dass der Fäulnisprozess einsetzt. Sie können dazu die (hitzebeständigen!) Einmachgläser vorher 7-10 Minuten bei 140° in den Backofen stellen. Alternativ können Sie die Gläser sterilisieren, indem Sie sie für 10 Minuten in kochendes Wasser stellen.
Die Einkoch-Methode eignet sich im Übrigen prima, wenn Sie Konfitüre oder Marmelade aus Sauerkirschen herstellen möchten.
Sauerkirschen einfrieren
Wer die Sauerkirschen nicht einkochen, sondern einfrieren möchte, sollte die Früchte zunächst vorbereiten:
Schritt 1: Sauerkirschen waschen, Stiel entfernen und gegebenenfalls entsteinen. Sie können den Kirschkern aber auch mit einfrieren, dann sind die Sauerkirschen nach dem Auftauen etwas stabiler.
Schritt 2: Um zu verhindern, dass die Sauerkirschen beim Einfrieren zu einem großen Eisklumpen zusammenfrieren, sollten Sie sie zunächst vorfrieren. Dazu die Sauerkirschen auf einem Backblech einzeln auslegen und für circa 2 Stunden im Tiefkühlfach lassen.
Schritt 3: Nach Ablauf der Zeit die schockgefrosteten Früchte herausnehmen und in einen Gefrierbeutel umfüllen.
Wenn Sie die Sauerkirschen einfrieren, sind die Früchte circa 10 Monate lang haltbar.
Sauerkirschen zubereiten: Andicken
Wer die gesunden Früchte nicht unbedingt haltbar machen, sondern gleich verzehren möchte, kann die Sauerkirschen andicken. Beim Sauerkirschen andicken wird ihnen in der Regel Stärke zugesetzt, sodass sich eine dickflüssige Masse ergibt. Dazu können Sie beispielsweise Speisestärke nutzen.
Und so geht’s:
Schritt 1: Die Kirschen waschen, entsteinen und die Stiele entfernen.
Schritt 2: 2 Esslöffel Speisestärke gemeinsam mit einem Schuss Wasser vermengen.
Schritt 3: Kirschen in einem Kochtopf erhitzen. Stärke-Wasser-Mischung hinzugeben.
Schritt 4: Die angedickten Sauerkirschen mit Zitronensaft, Zucker und/oder Zimt verfeinern.
Die Methode des Andickens eignet sich vor allem dann, wenn Sie Kirschtorte zubereiten möchten.
Quellen:
Feinschmecker.com: Kirschen - klein, aromatisch und vor allem gesund
Gartenjournal.net: Sauerkirsche
Spiegel.de: Fotostrecke Fruktose: Welches Obst enthält wie viel Fruchtzucker?
Edeka.de: Worin unterscheiden sich Süßkirschen und Sauerkirschen?
Gartenjournal.net: Sauerkirschsorten
Hortipendium.de: Gesundheitswert Sauerkirsche
Lecker.de: Kirschen einkochen - So einfach geht's
Brigitte.de: Kochtipps - Einkochen Schritt für Schritt
Lecker.de: Kirschen einfrieren: So geht's richtig
Plantura.garden: Kirschbaum pflanzen - Anleitung und Tipps vom Profi
Plantura.garden: Kirschbaum schneiden - Anleitung vom Experten